Ausstellungsliste nach Galerien
 Ausstellungsliste nach Künstlern

MARI FUNAKI, MASCHA MOJE, MARIAN HOSKING

SCHMUCKKUNST AUS AUSTRALIEN

  GALERIE SLAVIK
  17.09. - 12.10.2002

 

Vernissage: am Dienstag, dem 17. September 2002


Drei Schmuckkünstlerinnen aus Australien bestücken die Herbstausstellung der Galerie Slavik, www.galerie-slavik.com, in Wien. Marian Hosking, Mascha Moje und Mari Funaki bringen eine Auswahl von Arbeiten, die neue Impulse von einem fernen Kontinent versprechen.

Marian Hosking ist eine der einflußreichsten Künstlerinnen auf ihrem Gebiet. Seit dreißig Jahren arbeitet sie als Silberschmiedin und Schmuckkünstlerin mit internationaler Reputation, gegenwärtig unterrichtet sie Kunst und Design an der Monash University. Die Arbeiten, vorwiegend aus ihrem Lieblingsmaterial Silber, das sie seines sanften weißen Schimmers wegen schätzt, reflektieren ihre Verbundenheit mit dem australischen Busch. Vor allem dessen intensive Lichtverhältnisse, aber auch die Flora und Fauna, die zu wiederholbaren Mustermotiven stilisiert werden, sind ihre Inspiration. Die künstlerische Hand hinterläßt zusätzlich ihre Spuren, wie die menschliche Existenz im Busch. Hoskings Ausgangspunkt ist ein Stück Silberfolie mit einer Zeichnung, danach arbeitet mit Bohrer oder Säge. Das Ergebnis sind dreidimensionale schwarz-weiße "Bilder". Broschen als Felder, über die der Wind Blätter streut, oder Ketten aus Elementen seltsamer Kreaturen, aber auch "boxes", Dosen mit geheimnisvoller Textur und Bedeutung sind Marian Hoskings poetische und zugleich in klare formale Sprache gefaßte Naturimpressionen.

Die Justus Brinckmann Preisträgerin von 2001, Mascha Moje, eine gebürtige Hamburgerin, erarbeitet für jeden neuen Werkabschnitt ein erstes, wesentliches Stück, das allen anderen als Katalysator dient. Ihr Atelier verwandelt sich in ein Laboratorium, ausgestattet mit alten und neuen Dingen. Zeichnungen und Ideen. Daraus resultieren zarte Objekte, aus Formen und Gefühlen gestaltet. Auf Wesentliches reduzierte Hohlkörper mit delikater Zeichnung, Adern oder Perforationen. Aus Silber, transluzidem Kunststoff oder Porzellan sind diese Objekte an Kordeln aufgehängt und in ihrer sinnlichen und empfindsamen Erscheinung zu keinem anderen Zweck als zum innigen Tragen auf der Haut, dem Körper, gedacht.

Schmuck von Mascha Moje ist in zahlreichen Sammlungen zu sehen, u.a. im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg, im Grassi Museum in Leipzig, im Kunstgewerbemuseum in Berlin, der National Gallery of Victoria in Australien, der Art Gallery of South Australia und der Queensland Art Gallery, ebenfalls Australien.

Mari Funaki, in Australien lebende Japanerin und Galeristin für zeitgenössische Schmuckkunst, ist seit über zehn Jahren selbst Schmuckkünstlerin. Sie konstruiert ihre geradezu kalligraphisch abstrakten Objekte aus vielen Lagen hauchdünnen Metallfolien, baut sie intensiv auf Basis einer Zeichnung auf. Im Arbeitsprozess verfeinert sich das Kunstwerk, zunehmend im Zusammenspiel von Raum, Kontrast, Licht und Komplexität. Naturelement mit ihrer mystischen, skulpturalen und sensiblen Qualität sind auch Mari Funakis Ausgangspunkt, wenn auch neuere Arbeiten die urbane Umwelt einbeziehen. Aus durch Hitzeeinwirkung gefärbten Stahl kreiert Funaki Gebilde mit sehr eigenständiger, fast technisch anmutender Ästhetik. Doch scheinen ihre Broschen und Armreifen animiert und jeden Augenblick zu Bewegung und Veränderung fähig.

Drei hochkarätig Künstlerinnen zeigen hier ihre präzise gearbeiteten Schmuckobjekte, mit bedachter Individualität und selbstbewußter formaler Einfachheit.