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Peter, Deborah und Susanne Sengl


GALERIE JUDITH WALKER
 13.04. - 31.05.2008

Vernissage: am Sonntag, dem 13. April 2008 von 11 bis 18 Uhr
Die KünstlerInnen werden anwesend sein.


Tiere und Menschen, Opfer und Täter, gehäutet, getarnt, gezüchtet, enttabuisiert, schrecklich schön, aberwitzig skurril, manisch obsessiv. Es scheint, als gäbe es themen- bezogen einiges Verbindendes zwischen den KünstlerInnen. Bei genauer Betrachtung werden jedoch die Schnittstellen, wird die Individualität des Einzelnen klar erkennbar.

Deborah Sengl, die sich in ihrer Arbeit mit den Themen Tarnung und Täuschung, Maske und Simulakrum, auseinandersetzt: „Ich glaube, es ist gut, dass wir Menschen die Möglichkeiten haben, durch verschiedene Tarnungen in verschiedene Positionen zu gelangen. Auch wenn der Mensch im Gegensatz zum Tier sich ökologisch oft nicht sinnvoll tarnt.“
1974 in Wien geboren; 1992 Studium an der Hochschule für angewandte Kunst Wien (Meisterklasse Terzic, Abteilung für visuelle Mediengestaltung); 1995 Gastsemester Kunsthoch-schule Berlin Weißensee (Modeabteilung); 1997 Diplomabschluss (Meisterklasse Attersee, Abteilung für Bildende Kunst). Seit 1999 Einzelausstellungen sowie Ausstellungs, -und Messebeteiligungen in Wien, Berlin, New York etc.

Peter Sengl, der in seinen Zeichnungen, die gefährlichen Obsessionen und gesellschaftlichen Deformierungen zu eigenwilligen Bildfindungen verdichtet: (…) „Wenn ich die für mich typischen Elemente weglasse, also nur eine Frau mit Papagei malen würde, wäre mir fad. Ich brauche diese Spannung aus dem Abstrakten und dem Gegenständlichen. Da muß eine Schnittstelle im doppelten Sinne passieren.“(…)

1945 in Unterbergla/Stmk. geboren; 1963-1968 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Sergius Pauser; seit 1971 rege Ausstellungstätigkeit im In, -und Ausland. Sengl ist in internationalen Sammlungen vertreten, arbeitet mit der ihm eigenen „Manie und Obsession“ an Bildzyklen. Charakteristisch für seine Arbeiten, so Dieter Ronte, sind „Schaffenszwang, Schnellig-keit im Schaffen, Angst vor Imitation…Enttabuisierung kirchlicher und gesellschaftlicher Diktate, innerer Ausbruch aus den Normen…Für Sengl bedeutet Kunst-Erstellen persönliche Freiheit.

Susanne Lacomb, von ihrer Tochter Deborah als „Konzeptkünstlerin der ersten Stunde“ bezeichnet, setzt sich in ihrer Arbeit mit menschlichen Posen auseinander. „Bei den Ar-beiten“, so die Künstlerin, „die ich selten zwar, aber immer wieder seit 2000 mache, geht es grundsätzlich immer um das Miteinander von 2 Personen (vorzugsweise Tanzpaare – wegen der Spannung und Dynamik), die in Folge dann 2fach kopiert, geschnitten und geflochten werden (unten durch – oben drüber), was einerseits dann eine durchaus kontemplative Beschäftigung ist, der Arbeit aber noch zusätzlich eine weitere Dimension verleiht.“

1947 in Wien geboren; 1966-1971 Hochschule für angewandte Kunst (Prof. Herberth); Preise, Ausstellungen, vor allem in Wien, zuletzt „Gemischtes Doppel“-Ausstellung „Private life“ mit Peter Sengl

„Fantasiefallen“ (Rene, 9 Jahre, zu den Arbeiten von D. S.) der drei Künstler werden im Rahmen der Ausstellung im Schloss Ebenau für den Betrachter aufgestellt.