Das Buch Peter Baum Photograph wurde von Mag. Carl Aigner herausgegeben
und ist im Verlag Christian Brandstätter erschienen.PETER
BAUM, geboren 1939, hat bereits in seiner Mittelschulzeit zu photographieren
begonnen.
Während der 1962 einsetzenden journalistischen Tätigkeit
als Kunstkritiker bildete dann die Photographie die willkommene
Ergänzung zum Geschriebenen. Kulturschaffende und kulturelle
Szene waren von Beginn an die photographischen Bezugsfelder Baums,
der 1974 als damals jüngster österreichischer Museumsdirektor
die Leitung der Neuen Galerie der Stadt Linz (heute Lentos Kunstmuseum) übernahm
und erst vor kurzer Zeit in dieser Funktion in Pension ging.
Waren
es anfangs Ausstellungseröffnungen, Pressekonferenzen oder
Atelierbesuche, die Baum die Plattform seiner Aufnahmen boten,
so gaben später zumeist die von Baum selbst organisierten
Museumsausstellungen Anlässe zu Begegnungen mit Künstlern
aus aller Welt. Peter Baum, der nach wie vor die klassische schwarzweißphotographie
der Farbphotographie vorzieht, vereint die Fähigkeiten des
einfühlsamen, genau beobachtenden Photoessayisten mit den
oftmals gegebenen Notwendigkeiten des schneller agierenden Pressephotographen.
Aus den reichen Bildbeständen einer mehr als vier Jahrzehnte
dauernden Tätigkeit werden in dem Buch Peter Baum Photograph
rund hundert Photographien gezeigt: Porträts von Beuys bis
Rainer, von Chillida bis Tàpies.
Viele, die Baum in den
70er und 80er Jahren photographierte (Niki de Saint Phalle, Jean
Tinguely oder Keith Haring) leben nicht mehr, andere, wie Luginbühl,
Staudacher oder Maria Lassnig bestimmen nach wie vor das Kunstgeschehen.
Aufnahmen von H.C. Artmann, Helmut Qualtinger, Friedrich Dürrenmatt
und Eugène Ionesco verweisen auf die gelegentlichen Abstecher
in die Literaturszene.
Als besondere Vorliebe Baums ist der Jazz
durch Liveaufnahmen von Errol Garner, Miles Davies oder Oscar Peterson
präsent. Als Abrundung der visuellen Eindrücke und charakterisierende
Zusammenfassung hat der bekannte Photographieexperte und Museumsdirektor
Carl Aigner einen aufschlussreichen einführenden Essay verfasst. |