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Mit Thomas Feuerstein und Christoph Hinterhuber werden in einer Ausstellung zwei künstlerische Positionen präsentiert, die ein antagonistisches Wechselverhältnis von psychischer und sozialer Wirklichkeitsproduktion aufzeigen.
Christoph Hinterhuber belichtet den Raum mittels Neonschriften, die begrifflich reduzierte Informationen einblenden. Ein psychotischer „Dancefloor“ wird symbolisch markiert, der Traditionen der konkreten Poesie über die Sprache hinaus an neuronale Prozesse koppelt. Es entsteht ein synaptischer Text, der das Subjekt zur Bühne paranoischer Welterfahrung werden lässt.
Thomas Feuerstein zeigt Ausschnitte aktueller Produktionen, die nach den sozio-psychologischen Bedingungen kultureller Produktiv- und Transformationsparameter fragen. Mit „Konfabulation“ wird im Ausstellungstitel ein medizinischer Begriff aus den Neurowissenschaften zitiert, um diesen in Form einer laborartigen Versuchsinstallation aus dem psychischen Raum der Identitätsbildung in den Kontext kultureller Phänomene zu rücken. Die Arbeiten bleiben nicht bei einer historischen Analyse von Moderne stehen, sondern beschäftigen sich mit den symbolischen Manifestationen sozialer Systeme unter den veränderten Bedingungen von Technologie, Ökonomie und Politik. Diese werden versuchsweise als Konfabulationsmaschinen zur Generierung von Identitätsprojekten dargestellt. Über Installationen und Zeichnungen entstehen experimentelle Anordnungen, die nach dem Zustand kultureller Identität fragen: „Wenn Ideologie, Religion, Moral, Kapitalismus oder Science-fiction als Instrumente kultureller Konfabulation beschrieben werden können, sind Fundamentalismen und Dogmen Erscheinungsformen radikaler Verdrängung, die der Sicherung bedrohter (individueller, politischer, religiöser) Identität dienen.“
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