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Katharina Grosse

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 06.04. - 18.05.2024


Eröffnung: Samstag, 6. April 2024, 14 Uhr



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Katharina Grosse ist eine der prägendsten Maler*innen ihrer Generation, die mit ihren eindrucksvollen künstlerischen Beiträgen maßgeblich den zeitgenössischen Kunstdiskurs bestimmt. Ihre spektakulären Projekte entfalten eine kraftvoll expansive und multidimensionale Malerei, die mit großer Geste und Vitalität räumliche wie gedankliche Grenzen überschreitet und an eine neue Rezeptionskultur appelliert.

Grosses Werk und Denken kennzeichnen beständige Erneuerung und variable Perspektivierung und zielen auf eine systematische Befragung und Erweiterung des Malereibegriffs ab. Seit 1998 vorwiegend mit der Spraypistole, arbeitet die Künstlerin daran, Malerei als relationale, raumbezogene, performative ephemere Erscheinung kenntlich zu machen. Die Merkmale analytischer Malerei – die malerische Befragung von Farbmittel, Träger, Auftrag und Umraum – sind ihrem Werk nicht fremd, bilden aber allenfalls eine Durchgangsstation auf dem Weg zu einer multivalenten Farbigkeit, die erst durch die Betrachter*innen ihre Vervollständigung erfährt. Vor allem die offensive Einbeziehung von Raum, Architektur und Natur in eine Malerei, die Wände, Böden, Objekte und Decken gleichermaßen erfasst und Flächen im Außenraum ebenso flamboyant wie suggestiv in Farbe tränkt, hat dem Werk von Katharina Grosse eine Flexibilität und Unverwechselbarkeit gegeben.

In ihren neueren Bildern führt die Künstlerin erstmalig ihre unterschiedlichen Arbeitsweisen zusammen. Sie verschränkt die Malerei auf Leinwand, wie sie im Studio entsteht, mit Elementen ihrer in­situ Praktiken. Äste und Treibholz werden mit dem klassischen Bildträger verbunden und wachsen zu komplexen, raumgreifenden Gebilden zusammen.

Ausgewählte Einzelausstellungen und Arbeiten im öffentlichen Raum: Mildred Lane Kemper Art Museum, St. Louis (2022), anschließend im Kunstmuseum Bern (2023) und im Kunstmuseum Bonn (2024); SCAD Museum of Art, Savannah (2022); Saarlandmuseum, Saarbrücken (2022); HAM – Helsinki Art Museum (2021); Hamburger Bahnhof, Berlin (2020); Nationalgalerie, Prag (2018); chi K11, Shanghai (2018); Rockaway für das MoMA PS1-Programm Rockaway! in Fort Tilden, New York (2016); Museum Frieder Burda, Baden-Baden (2016); Garage Museum of Contemporary Art, Moskau (2015); Arbeit entlang der Bahnstrecke des öffentlichen Nahverkehrs in Phildelphia: psychylustro im Rahmen des Philadelphia Mural Arts Programm (2014); Nasher Sculpture Center, Dallas (2013); Museum Kunstpalast, Düsseldorf; MASS MoCA, Massachusetts (2010); Kunstmuseum Bonn (2011); Palais de Tokyo, Paris (2005).

Permanente Präsentationen (Auswahl): Fondation Louis Vuitton Paris; Museum Kunstpalast Düsseldorf; Gary M. Summers Recreation Center, St. Louis; Kunstmuseum Bonn; Versammlungshalle des Marie-Elisabeth Lüders-Hauses, Berlin; U-Bahn-Station Chlodwigplatz, Köln.

Katharina Grosse nahm an den Biennalen von Helsinki (2021), Venedig (2015), New Orleans (2008), Taipeh (2006) und Sydney (1998), teil.

Katharina Grosse wurde unter anderem mit dem Otto-Ritsch-Kunstpreis (2015), dem Oskar-Schlemmer-Preis – Großer Staatspreis für Bildende Kunst Baden-Württemberg (2014), dem Fred-Thieler-Preis (2003), dem Schmidt-Rottluff-Stipendium (1993) und dem Villa-Romana-Preis (1992) ausgezeichnet.