Claudia Larcher
„Stillleben 3000”, 2023, Digitaler Fine Art Print
70 x 50 cm, kaschiert mit Schattenfugenrahmen
"Stillleben 3000" ist Claudia Larchers zeitgenössischer Dialog mit der Tradition des klassischen Stilllebens. Dieses digital und mithilfe künstlicher Intelligenz erzeugte Kunstwerk zieht seine Inspiration aus dem Schaffen von Rachel Ruysch, einer der wegweisenden niederländischen Künstlerinnen des 17. Jahrhunderts.
In ihrer Neuinterpretation schafft Larcher eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, klassischer Kunst und modernem Konsum sowie zwischen natürlichen und technologischen Elementen. Dabei werden traditionelle Vanitas-Symbole im Kontext der heutigen Zeit neu belebt. Ein technoid anmutender Vogelschädel, subtil zwischen den Pflanzen arrangiert, dient als Mahnung der Vergänglichkeit und ruft gleichzeitig die drängenden Fragen des Artensterbens ins Gedächtnis. Die Zerbrechlichkeit des Lebens, einst durch Glas symbolisiert, wird hier durch ein zerbrochenes Smartphone neu inszeniert. Auch das Konzept der Zeit wird aktualisiert: Statt antiker Sanduhren kommt eine animierte Rolex-Uhr zum Einsatz. Larcher verwendet Kunstblumen aus Plastik, die in ihrer unvergänglichen Perfektion den Zeitgeist des 21. Jahrhunderts widerspiegeln und auf ökologische Herausforderungen unserer Zeit hinweisen. Die Einbindung einer technoiden Bienendrohne betont die komplizierte Beziehung zwischen Natur und Technologie in einer Welt, die von Klimawandel und dem Verlust der Artenvielfalt bedroht ist. Das Werk schließt mit der Integration zeitgenössischer Artefakte wie iPhone-ähnlicher Accessoires, die sowohl den Geist der modernen Lebensweise verkörpern als auch den Zyklus von Vergänglichkeit und Erneuerung thematisieren.
Claudia Larcher
Kurzbio:
1979, born in Bregenz/Austria; lives and works in Vienna/ Austria
Diverse Ausstellungen und Festivalbeteiligungen im In- und Ausland:
unter anderem Ann Arbor Film Festival Michigan, Anthology Film Archives NYC,
Ars Electronica Festival Linz, Biennale de L’image Tangible Paris, Calouste Gulbenkian Foundation Lissabon, Centre Pompidou Paris, DOK Leipzig, Francisco Carolinum Linz, Gray Area Festival San Francisco, Kunsthalle Wien, Kunsthalle Mainz, Kunstraum Dornbirn, Kunstraum Innsbruck, Kunstraum Walcheturm Zürich, Kunstmuseum Appenzell, Kunsthaus Graz, Lentos Museum Linz, Manifesta 13, Neue Galerie Graz, Slought Foundation Philadelphia, Tokyo Wonder Site Japan, steirischer Herbst Graz, Viennale Wien, vorarlberg museum, Werkleitz Festival, etc.
Stipendien und Preise (Auswahl): Österreichischer Kunstpreis2023
2023: Arbeitsstipendium Valie Export Center, Linz
2022: Best Experimental Animation Award, Austrian Animation Festival, Wien
2020: Hans Hollein Projektstipendium
2019: Prof. Hilde Goldschmidt Preis
2018: Vorarlberger Kunstpreis
2018: Artist in Residence, Cité des Arts, Paris
2016: „Outstanding Artist Award“, Bundeskanzleramt AT
2015: Mehrwert-Filmpreis der Viennale für den Film „Self“
AIR in New York City (Deutsches Haus NYC)
Artist in Residence Stipendium, Nida Art Colony, Litauen
2013: Research Residency Program, Toyko Wonder Site, Tokio/ JP
Kunstpreis Baustelle Schaustelle DE
2010: Auslandsatelierstipendium des Bundes in Tokio/ JP
2008: Preis der Kunsthalle Wien
Monografien (Auswahl):
Claudia Larcher - face2face, Hg. Neue Galerie Graz, Günther Holler-Schuster, 2021
Claudia Larcher - Rooms, Hg. Verena Konrad, de Gruyter Verlag, 2019
Claudia Larcher – Baumeister, Hg. ORF Vorarlberg, Bucher Verlag Hohenems, 2013
Claudia Larcher. HEIM, Hg. Gerald Bast, Gerald Matt, Thomas Miessgang, Verlag: Kunsthalle
Wien, 2008
www.claudialarcher.com
Einzelausstellungen der Galerie Lisi Hämmerle:
2013 The Replicated Gaze – 2014 Zone I – VIENNAFAIR ZONE I - 2016 faux terrain Galerie Lisi Hämmerle und Bildraum Bodensee – 2020 face 2 face - 2024 Blumen aus Plastik
sowiein diverse Gruppenausstellungen und Messebeteiligungen seit 2011
www.galerie-lisihaemmerle.at |
