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In der Ausstellung a tribute to Franz West haben sich alle diejenigen
zusammengefunden,für die der Künstler eine Art geheimer Brennpunkt,
ein „focus imaginarius“ war:
Also jener „Sehpunkt“, wie Kant es sagt, der zwar in der Wirkung ein
„Zerstreuungspunkt“ ist, in der Vorstellung aber der „Sammelpunkt“, in
welchem die Empfindungen vereint sind.
Wie der Bogen der teilnehmenden KünstlerInnen die Lebenszeit von Franz
West beschreibt, so führt uns gerade dessen Bewegung in jenen Raum
künstlerischer Produktivität, der Wests Wirkungsgeschichte ausmacht. So
repräsentieren sich die ausgestellten Werke auch als ein Panorama der
„inneren Adressaten“ des Künstlers Franz West, die er für seine
Produktion auch gebraucht hat. Zum Andern mochten die
AusstellungsteilnehmerInnen eben eines Franz West bedurft haben, um
sich selbst in Form der hier gezeigten Werke daran objektiviert haben zu
können.
Die Symmetrien stimmen allemal – sich in einer exemplarischen
Künstlerfigur, wie Franz West gespiegelt zu haben, mochte den einzelnen
TeilnehmerInnen der Ausstellung zumindest eines gebracht haben: Für
diesen „westischen“ Augenblick ihrer Künstlerkarriere gegenwärtig
gewesen zu sein. Noch in fühlbaren Abstand zu seinem Ableben mag die
Ausstellung „a tribute to Franz West“ in der Galerie Konzett ein höchst
relevantes Pendant zur großen Westausstellung „Franz West: Wo ist mein
Achter?“, vom 23. Februar - 26. Mai 2013, im MuMok, Wien, sein.
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