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Anna-Maria Bogner /
Christoph Luger

Lautlos

 ZS art Galerie
 25.05. - 04.08.2016


Vernissage: am Dienstag, dem 24. Mai 2016, 19:30 Uhr
Einführende Worte: Elsy Lahner, Albertina


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Anna-Maria Bogner , Ohne Titel , 2016, Zeichnung, Bleistift und Faden auf Karton, 21,6 x 35,4 cm, Foto ©Meinrad Hofer / anna-maria bogner © BILDRECHT WIEN

Die Positionen von Anna-Maria Bogner und Christoph Luger könnten unterschiedlicher kaum sein. Hier Bogners klare und präzise Formensprache, ihre Konkretion von Raumideen in Zeichnungen, Objekten und Installation - dort die warmen Farben, flächigen Collagen und Kompositionen der Arbeiten Lugers.

Die minimalistischen Interventionen Bogners finden ihr theoretisches Konzept in der Suche nach der Beschaffenheit von Raum. Konstituierendes Element ihrer Arbeiten ist die menschliche Wahrnehmung und das Erleben von Raum. Ihre Werke bedingen daher den Blick der Betrachtenden. Kunst als Anleitung zur Materialisation innerer Welten. Bogner geht es aber um mehr als das Erkennen von Grenzen, die uns im Alltag unbemerkt folgen. Sie stellt die Frage nach dem, was hinter diesen liegt - ein poetischer und paradoxer Versuch, Unendlichkeit greifbar zu machen.

Wo sich bei Bogner die Suche nach dem eigenen Raum findet, erscheint bei Luger der Blick auf eine vieldeutige und zerbrechliche Welt : Ausschnitte eines Ganzen, ohne das Ganze selbst zu benennen. Bilder in Bildern, Collagen von Wirklichkeiten und das Spiel mit der Wirkung von Farbe, Materialität und Form. Im scheinbaren Widerspruch zu seinen großformatigen Arbeiten wirken seine Bilder oft fast zerbrechlich wie stille und verborgene Momentaufnahmen einer inneren Landschaft. Das Spiel mit Struktur und Fläche lässt uns die Räume, die sie andeuten und verbergen, erahnen.

Das verborgene Element und die stille Suche nach neuen Welten verbindet die in Form und Ausdruck manifesten Kontraste der Arbeiten von Bogner und Luger . Die Arbeiten der beiden KünstlerInnen finden in den Räumen von zs art in nahezu komplementärer Ergänzung zueinander. „LAUTLOS“ als experimentelle Gegenüberstellung scheinbarer Gegensätze entpuppt sich als gelungenes Spiel mit Distanz und Nähe von nur auf den ersten Blick unvereinbaren Perspektiven.

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Christoph Luger , Ohne Titel , 2014, L eimfarbe auf Papier, 310 x 265 cm, christoph luger© BILDRECHT WIEN