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Josef Colz und
Ernst Gradischnig

Das Ursprüngliche im Unterschiedlichen

 ZS art Galerie
 16.09. - 22.10.2014


Vernissage: am Dienstag, dem 16. September 2014, um 19:30 Uhr


Die verspielte Strenge des Bildhauers und Avramidis-Schülers Josef Colz erfährt in der malerischen Ausgelassenheit Ernst Gradischnigs eine scheinbar widersprüchliche Ergänzung. Das Figurale, Gegenständ-liche: einmal zu symbolischen Torsionen komprimiert, und, in Ergänzung dazu, in wilden Gesten skizzenhaft aufgelöst. Zwei Positionen, die unterschiedlicher kaum sein können, erfreuen uns am Leben.  

Die Bronzen von Josef Colz komprimieren die Spezies Mensch auf gegendrehende, symmetrisch angeordnete Torsionen. Die monumentale Statik erstrahlt durch die Dynamik der dezent von der Spirale abweichenden Windungen in kraftvoller Ruhe. Nicht zufällig erinnern die Torsionen an das Strukturmodell eines DNA-Moleküls, dem Träger der Erbinformationen. Also dessen, was das Individuum, was jeden von uns ausmacht, unterscheidet. Sie sind Symbole für das Mensch-Sein. Denkmale, die in ihrer Reduktion und Be-Sinnlichkeit die Menschheit als mögliche Spielart des umfassend Ganzen charakterisieren.

Ernst Gradischnig verkörpert diese positive Seite des Mensch-Seins. Einer, der die Natur liebt, aus ihr schöpft, der sich an ihr nicht sattfreuen vermag und das in seinen Bildern weidlich auslebt. In seinen Gemälden zelebriert Ernst Gradischnig die Fülle, die Pracht der Natur oder die Menschen in ihrem Umfeld. Nicht, indem er sie abbildet, sondern indem er seine Empfindungen, seine Faszination auf die Leinwand musiziert. Die Expressionen Ernst Gradischnigs entstehen ausschließlich vorort. Die Frische, die Wärme, die Nässe, den Wind, die Witterung hautnah fühlend, um sie im Entstehungsprozess spürbar miteinzubeziehen.

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