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Holz als Material ist Quelle meiner aktuellen Leidenschaft, Holzarten
exotisch und heimatlich, Natur, organische Struktur – geometrisiert,
idealisiert.“ Florian Ladstätter präsentiert in der
Galerie V&V seine neuen Arbeiten aus Holz und Kunststoff. Massiv,
grossflächig, unübersehbar lässt er die beiden Materialien
zusammen spielen. „Das Drechseln darf seine wunderbare Schönheit
entfalten, nicht das ironische oder gar zynische Zitat des Rustikalen,
sondern die Allgemeinverbindlichkeit der traditionellen Handhabung
ist zu geniessen.“ Seine Arbeiten geometrisieren das Naturmaterial. „Und
das ist wirklich entscheidend: nicht der konzeptuelle Verweis auf
einen geborgten Kontext als das Markieren eines Gedankens ist das
Ziel, sondern die konkret geformten materiellen Dinge als begehrbare
und geniessbare.“ Keine einzigartige Schnitzkunst, maschinell
reproduzierbare Formen demonstrieren ein „Ja zum Ding“.
Sie beweisen Affirmation. Vielschichtige Assoziationen werden unterschwellig
angedeutet, machen jedoch dem konkreten Ding Platz in Material, Form
und Dekor.
Fertig werden Florian Ladstätters Schmuckarbeiten
aber erst am Körper, im konkreten Getragen-Werden. Dadurch wird
Schmuck zu einem offenen Werk, das erst durch die Situation einer
bestimmten Person, deren Persönlichkeit und ihrer Kleidung
jeweils neu realisiert wird. „Diese Verweigerung der Autonomiebestrebung
wird deutlich daran, dass Ladstätter seine Arbeiten in Fotos
seit Jahren nur mehr getragen, nicht als körperunabhängige
Skulpturen zeigt.“ Sein Ziel: „An dem globalen Image-Diskurs über
die Erscheinung des Menschen nach Kräften teilzunehmen, die
fluktuierenden Phantasien vom Äusseren des Menschen – Körper,
Mode, Styling, Schmuck, Accessoire etc. – mit zu gestalten.“ Auf
seine Art: Komisch, überraschend, dynamisch, innovativ. (zit.
Florian Ladstätter)

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