Fruchtbarkeitssymbole in Porzellan - das ist ein
Teil ihrer Welt. Die renommierte Künstlerin Margit Denz setzt
sich in der Ausstellung in der Galerie V&V mit der Bedeutung
von Ostern, Weiblichkeit, Körper, Sexualität und der damit
verbundenen Magie, Macht und Angst auseinander. "In den längst
vergangenen Zeiten der kultischen Verehrung von Fruchtbarkeitsgöttinnen
und anderen weiblichen Gottgestalten gab es keinen Aspekt der Sexualität,
der nicht als heilig verehrt wurde.... und in Form von Kunstgegenständen
zum Ausdruck gebracht wurde" (Die Wolfsfrau, Die Kraft der
weiblichen Urinstinkte, C. Pinkola Estés, 1992). Margit Denz
folgt diesem Weg und fertigt Skulpturen: Hasen, Eier, Nester, BrustKnospenmedalions,
VaginaDosen und Bilder, Stachelkugeln, die Göttin des Bauches-Baubo,
die Schmetterlingsfrau und ein Demeterservice.
"Ostern, der Name des Festes der Auferstehung
Christi war vor der Christianisierung des Germanentums der Name
eines heidnischen Frühlingsfestes, wohl benannt nach einer
heidnischen Frühlingsgöttin. Der Name der germ. Frühlingsgöttin
ist in aengl. Texten als Eostrea überliefert und ist z.B. verwandt
mit ... lat. aurora "Morgenröte". Die germ. Göttin
war demnach eine Lichtgöttin, zunächst des Tageslichts,
dann des Lichts überhaupt, und das ihr geweihte Fest war ein
Fest des zunehmenden Lichts im Frühling" (Duden, Etymologie
der deutschen Sprache, Band 7, 1989).
Margit Denz´ Material, das Porzellan, bezeichnet
im lt. eigentlich eine Art weißer Meeresschnecke, im it. "kleines
weibliches Schwein". Der Duden vermutet einen Zusammenhang
mit dem Geschlechtsteil eines weiblichen Schweins. So umfaßt
auch ihr Arbeitsmaterial in seiner etymologischen Bedeutung ihren
künstlerischen Interessenschwerpunkt: Fruchtbarkeit und Sexualität.
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