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Margit Denz

Hasenfuß & Eiertanz

  GALERIE V & V
 1. 4. - 28. 4. 2001

 

Eröffnung: Samstag, 31. März 2001, 16 bis 18 Uhr


Fruchtbarkeitssymbole in Porzellan - das ist ein Teil ihrer Welt. Die renommierte Künstlerin Margit Denz setzt sich in der Ausstellung in der Galerie V&V mit der Bedeutung von Ostern, Weiblichkeit, Körper, Sexualität und der damit verbundenen Magie, Macht und Angst auseinander. "In den längst vergangenen Zeiten der kultischen Verehrung von Fruchtbarkeitsgöttinnen und anderen weiblichen Gottgestalten gab es keinen Aspekt der Sexualität, der nicht als heilig verehrt wurde.... und in Form von Kunstgegenständen zum Ausdruck gebracht wurde" (Die Wolfsfrau, Die Kraft der weiblichen Urinstinkte, C. Pinkola Estés, 1992). Margit Denz folgt diesem Weg und fertigt Skulpturen: Hasen, Eier, Nester, BrustKnospenmedalions, VaginaDosen und Bilder, Stachelkugeln, die Göttin des Bauches-Baubo, die Schmetterlingsfrau und ein Demeterservice.

"Ostern, der Name des Festes der Auferstehung Christi war vor der Christianisierung des Germanentums der Name eines heidnischen Frühlingsfestes, wohl benannt nach einer heidnischen Frühlingsgöttin. Der Name der germ. Frühlingsgöttin ist in aengl. Texten als Eostrea überliefert und ist z.B. verwandt mit ... lat. aurora "Morgenröte". Die germ. Göttin war demnach eine Lichtgöttin, zunächst des Tageslichts, dann des Lichts überhaupt, und das ihr geweihte Fest war ein Fest des zunehmenden Lichts im Frühling" (Duden, Etymologie der deutschen Sprache, Band 7, 1989).

Margit Denz´ Material, das Porzellan, bezeichnet im lt. eigentlich eine Art weißer Meeresschnecke, im it. "kleines weibliches Schwein". Der Duden vermutet einen Zusammenhang mit dem Geschlechtsteil eines weiblichen Schweins. So umfaßt auch ihr Arbeitsmaterial in seiner etymologischen Bedeutung ihren künstlerischen Interessenschwerpunkt: Fruchtbarkeit und Sexualität.