Die drei Schmuckkünstlerinnen Monika Brugger,
Katharina Issler und Margrit Linder besuchten gemeinsam die Fachhochschule
für Gestaltung in Zürich. Nach ihrer Ausbildung blieben
sie weiterhin in regem künstlerischen Austausch, obgleich ihre
Wege in sehr unterschiedliche Richtungen gehen.
Monika Brugger: Viele Ausstellungen im In-
und Ausland würdigen die Perfektion ihrer künstlerischen
Arbeit. Brugger setzt beobachtete Formen und Bewegungen der Natur
in Schmuckstücke um. So entstehen leicht, ruhig und zart wirkende
Ketten und Broschen aus Silber, die an "Momente des Innehaltens
im üppigen Garten" erinnern.
Katharina Issler: Zahlreiche Stipendien, Preise
und Ausstellungen im In- und Ausland bringen ihr internationale
Anerkennung. Isslers Schmuckstücke ziehen den Körper der
Trägerin mit ein und bezeugen ihre Freude am Experimentellen,
am Spiel mit den vielseitigen Möglichkeiten, die ihre Schmuckstücke
bieten. Die aktuellen Schmuckstücke von Issler bestehen meist
aus dünnen Silber- oder Goldplättchen, die sie zu rhythmisch
bewegten Strukturen reiht. Kreisrunde flexible Colliers stehen langen
Ketten gegenüber, welche in ihrer spielerischen Leichtigkeit
ein erstaunliches Volumen entwickeln.
Margrit Linder geht in ihrer Arbeit immer
wieder neue, experimentelle Wege. Ihre Schmuckobjekte, Ringe, Broschen
oder Halsketten, sind ungewöhnlich, unkonventionell, spürbar.
Unterschiedlichste Materialien wie Holz, Silber, Eichelkapseln,
Kreide etc. verwandelt sie in poetische Schmuckstücke. "In
meinen neuen Arbeiten gieße ich Holzformen mit flüssigen
Silber aus." Mit der Installation Handspiegel wurde
die Künstlerin 1998 mit dem ersten Preis am Wettbewerb Kunsthandwerk
des Form Forum Schweiz ausgezeichnet. Bei der Eröffnung
der Ausstellung in unserer Galerie gibt es die einmalige Möglichkeit,
seine Handfläche von Margrit Linder für einen persönlichen
Handspiegel abformen zu lassen. "Jeder Spiegel paßt
nur in seine Hand. Je nach der individuellen Gestalt der Hand kommt
jeder Guß unvorhersehbar heraus. Kleine unwillkürliche
Bewegungen verteilen das flüssige Wachs in den Handlinien.
Der Spiegel wird zum persönlichen, unverwechselbaren Objekt".
|
|