Mareen Alburg, Cora Bozan, Antje Bräuer, Dörte
Dietrich, Kathleen Fink, Karoline Finke, Gunther Graf, Bettina
Jungrichter, Jutta Kallfelz, Beate Klockmann, Rudolf Kocéa,
Christine Matthias, Silke Plathe, Sybille Richter, Ann Schmalwaßer,
Vera Siemund, Karola Torkos, Silke Trekel, Stefanie Wettig.
Daniel Kruger: Interimistischer Leiter Fachgebiet
Schmuck, Arno Friedrich: Werkstattleiter, Beate Eismann: Künstlerische Assistentin "
Zeigen ist Silber, Verstecken ist Gold". "Mein Vater
archivierte in seinem Keller alles, was der Alltag unserer Familie
abwarf....Es war uns Kindern strickt verboten, in diesem Keller
herumzuschnüffeln und vielleicht war es dieses ewige Aufstauen
von Neugier, das mich dazu gebracht hat, kleine Schätze zu
machen, die man mit sich herumtragen und heben kann, wann man will."
Kleine Schätze in einem Armband verborgen. Silke Plathe, Studentin
an der Hochschule für Kunst und Design – Burg Giebichenstein,
ist eine von 19 Künstlerinnen, die in der Ausstellung in der
Galerie V&V ihre aktuellen Arbeiten präsentieren. Jede
mit einem anderen, individuellem Ausgangspunkt, alle aber mit einem
grossen Potential an Kreativität und dem Hintergrund der gemeinsamen
Ausbildung an der Hochschule für Kunst und Design – Burg
Giebichenstein. "Das Fachgebiet Schmuck kann auf eine mehr
als 70-jährige Geschichte zurückblicken und ist nach
wie vor eine blühende Werkstatt, ein durch die Institution
geschützter Freiraum, ein alchimistisches Laboratorium für
Studenten" (Peter Skubic Initiator der Ausstellung). Trotz
individueller künstlerischer Ausdrucksweisen hat sich im Schmuckbereich
dennoch ein eigener, unverkennbarer Stil entwickelt. Ein Stil,
der den interessierten Betrachter und Träger manchmal auch
in eine Welt des Konventionsbruchs führt, der ihn einlädt,
in der oftmaligen Antiästhetik der Arbeiten Stimmigkeit und
Schönheit zu finden. Eine Welt des Experimentierens, des Wachsens
und Sich Entwickelns, spannend und frisch.
"Vom Saalestrand zu Donauwellen" war im Vorfeld
zur Ausstellung in der Galerie V&V eine, letztendlich verworfene
Titelvariante. Mir hatte der Titel ganz gut gefallen, denn dies ist
eine Gemeinsamkeit, eine Klammer zwischen Halle und Wien. Beide Städte
liegen an einem Fluß. Zum Unterschied von Wien – an der
Wiener Angewandten ist die schleichende Umwandlung der traditionsreichen
Schmuckklasse zum Produktdesign längst vollzogen – existiert
an der Hochschule für Kunst und Design in Halle aber eine Abteilung
für Schmuck – im Fachbereich Freie Kunst. Die Burg Giebichenstein,
wie diese Hochschule auch genannt wird, hat im Schmuckbereich einen
eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelt. Das ist gut so. Durch
die Wahrung der Kontinuität in der Lehre durch einsichtige und
auch eigenwillige Lehrer, im positiven Sinne, hat die Hallensische
Schule eine bemerkenswerte Signifikanz erlangt. Diese kommt aber
zum wesentlichen Teil durch die Studenten selbst zustande, die durch
die Summe ihres individuellen kreativen Potentials den Stil der Schule
bilden, der sich von Jahr zu Jahr langsam aber stetig verändert.
Es sind die Studenten, die durch ihre persönliche Einstellung
zu Schmuck, durch die Auseinandersetzung untereinander und mit den
Lehrkräften, der Schule Profil verleihen.
Die Galerie V&V zeigt Arbeiten von Studenten, Absolventen und
den Lehrenden Beate Eismann und Arno Friedrich.
Das Fachgebiet Schmuck an der Hochschule für Kunst und Design – Burg
Giebichenstein kann auf eine mehr als 70jährige Geschichte zurückblicken
und ist nach wie vor eine blühende Werkstatt, ein durch die
Institution Hochschule geschützter Freiraum, ein alchimistisches
Laboratorium für die Studenten.
Diese Klasse ist ein Refugium, wo über Schmuck nachgedacht,
Grenzen ausgelotet und der Schmuckbegriff erweitert wird.
Neben den einschlägigen Akademieklassen in München und
Nürnberg gehört die Schule in Halle zu den drei Ausbildungsstätten
für Schmuck mit Akademiestatus in Deutschland.Halle / Saale,
Juni 2003
Peter Scubic |









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