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Polly Apfelbaum & Isa Melsheimer

Via Appia

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 02.05. - 15.06.2019


Vernissage: am Dienstag, dem 30. April 2019, um 19:00 Uhr



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Polly Apfelbaum, 2019, Keramik, 28 x 28 x 3,5 cm

Geboren 1955 in Abington, Pennsylvania, lebt und arbeitet in New York City, New York

Polly Apfelbaum studierte Malerei an der Tyler School of Art, Elkins Park, Pennsylvania, und am Purchase College der State University, New York.
 
Seit 30 Jahren unterwandert Polly Apfelbaum die manifesten Proklamationen und Anschauungsweisen eines Kunstkanons, der Skulptur,  Malerei oder Zeichnung, Minimal Art, Abstrakten Expressionismus und Pop Art zu definieren suchte.  Ihre Haltung ist grundsätzlich antiautoritär, ihre Fähigkeit ist die der paradoxen Intervention mit Sinn für Humor und Skepsis. „Fallen Paintings“ nennt sie doppeldeutig ihre Objekte, die mit vielen, manchmal gegenläufigen Referenzen und dialektischen Bezügen operieren, mit Abstraktion und Figuration oder dem Narrativen, mit Postminimalismus und Appropriation Art, mit Heroen wie Matisse, Duchamp oder Andy Warhol, mit Hochkultur und Populärkultur, Feminismus und Handarbeit. Apfelbaums subversive Strategie operiert mit Materialien wie Kunstsamt, Ton und Plastilin, um Stofflichkeit, Farbe, nicht zuletzt Sinnlichkeit in eine erstarrte, auratisierte Kunstwelt zurückzuholen.
Apfelbaum versteht ihre Arbeit als radikal provisorisch, weshalb ihre Werke nie von Dauer sein können. Sie sind unmittelbar, bauen auf eine temporäre Ordnung innerhalb zufälliger Umstände, ihr Schwerpunkt sind die Möglichkeiten und der Prozess, nicht ein dauerhaftes Endergebnis.
 
1997 lud Harald Szeemann Polly Apfelbaum zur 4. Lyon Biennale ein. 1998 nahm sie an der 11. Sydney-Biennale teil. 2003 organisierte das Institute of Contemporary Art in Philadelphia Polly Apfelbaums umfangreiche mid-career-Personale, die im folgenden Jahr im Contemporary Arts Center in Cincinnati und im Kemper Museum of Contemporary Art in Kansas City zu sehen war.
 
Polly Apfelbaums Arbeiten befinden sich unter anderem im Museum of Modern Art, New York, dem Whitney Museum of American Art, New York, dem Brooklyn Museum, New York, dem Los Angeles County Museum of Art, Los Angeles, der Albright-Knox Art Gallery, Buffalo, dem Dallas Museum of Art, Dallas, dem Philadelphia Museum of Art, Philadelphia und dem National Academy Museum, New York.
 
Neben zahlreichen Stipendien wurde Polly Apfelbaum 1998 der Anonymous Was a Woman Award, 2012 der Rome Prize zuerkannt.

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Isa Melsheimer, Communication with the Rotten Past XI, Keramik, 45 x 53 x 43 cm

Geboren 1968 in Neuss, lebt und arbeitet in Berlin

1991–1997 Studium an der Hochschule der Künste Berlin, Meisterklasse Georg Baselitz

Zahlreiche Stipendien, u.a. Künstlerhaus Schloß Balmoral, Bad Ems, Stiftung Kulturfonds, Berlin, The Chinati Foundation, Marfa, Civitella Ranieri Foundation, Perugia, Villa Aurora, Los Angeles, Goethe-Institut, Lissabon, Villa Massimo, Rom.
 
2008 erhielt Melsheimer den Kunstpreis der Stadt Nordhorn, 2015 den Marianne-Werefkin-Preis.
 
Isa Melsheimer erkundet urbane Lebensräume und die Bedingungen ihrer Gestaltung und Veränderung. Das Formenvokabular moderner Architektur interessiert sie ebenso wie städtebauliche Szenarien und die Dynamik sozialer Spannungen. Oft auf die konkreten Orte ihrer Ausstellungen bezogen, entwirft Isa Melsheimer komplexe Rauminstallationen mit überraschenden Maßstabssprüngen, Perspektivwechseln und Materialkontrasten. Neben Plastiken aus Beton, Glas oder Keramik finden sich in ihren modellhaften Versuchsanordnungen auch bestickte Vorhänge, Arrangements aus gesammelten Objekten oder Ensembles aus lebenden Pflanzen. Die skulpturalen Arbeiten werden von Gouachen begleitet, in deren Bildwelten sich Zitate aus den Bereichen Kunst, Architektur, Design und Popkultur überlagern und durchdringen. (Karsten Müller)

Ausgewählte Einzelausstellungen: Städtische Galerie Delmenhorst, Germany (2018), Fogo Island Art Gallery, Newfoundland (2018), Mies van der Rohe Haus, Berlin (2018), Ernst Barlach Haus, Hamburg (2015), Ikob Museum für zeitgenössische Kunst Eupen, Belgien (2014), Santa Monica Museum of Art (2012), Kunsthaus Langenthal,  (2010), Carré d’art, Nîmes (2010), Städtische Galerie Nordhorn (2008), Stiftung Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Remagen (2008),  Mönchehaus Museum, Goslar (2007), Chinati Foundation, Marfa, Texas (2005), Bonnefantenmuseum, Maastricht (2004)

Melsheimers Arbeiten sind zu sehen in Museumssammlungen wie Bonnefanten Museum, Maastricht, Carré d’art – Musée d’art contemporain de Nimes, CNAP Centre national des arts plastiques, Paris, Museum Ludwig, Köln, MUDAM, Luxembourg, S.M.A.K. Stedelijk Museum voor Actuele Kunst, Gent, und anderen.