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Ulrich Waibel

"Neue Arbeiten"

  GALERIE PEHBÖCK
  ab 18.09.2004

 

Vernissage: am Freitag, dem 17. September 2004, um 19.30
Zum Werk Ulrich Waibels spricht Landeskulturdirektor Hofrat Dr. Reinhard Mattes


Ulrich Waibel, Zeichner des "Formenarsenals des Lebendigen"

Die Galerie Pehböck; Perg startet mit einer Ausstellung in den Herbst, die dem großartigen Werk des OÖ Künstlers Ulrich Waibel gewidmet ist. 1958 in Wels geboren, Preisträger bei verschiedenen Kunstwettbewerben (RENTA Preis - Nürnberg, Römerquelle Kunstwettbewerb, Talentförderungsprämie OÖ, Österr. Graphikwettbewerb Innsbruck)

Ulrich Waibel, Absolvent der Hochschule für Gestaltung, Linz geht bewundernswert konsequent seine persönliche Suche und entwickelt eine ausschließlich auf die Zeichnung hin orientierte Arbeitsweise, die ihm durch seinen unverwechselbaren Stil vielfach Beachtung bringt.
Werke von Ulrich Waibel befinden sich in bedeutenden öffentlichen (Neue Galerie in Linz, Rupertinum in Salzburg, Albertina in Wien) und privaten Sammlungen
Im nachbarschaftlichen Europa bietet ihm die Galerie Fortlaan in Belgien ein Forum, und stellt Waibels Arbeiten mit jenen von Günter Brus oder Brigitte Kowanz in ihr Österreich - Kunstschaufenster.

" Der Künstler, der Zeichner Ulrich Waibel entwickelt kalkuliert den Raum, in den Formaten seiner Bilder, in Quer und Hochformat; in der Struktur, im verwendeten Material; das Gegenständliche, das wir herauslesen, ist Konvention, das, was unserem Auge naheliegend erscheint, aber es ist nicht für alle und jeden gleichermaßen verbindlich.
Dem Künstler Ulrich Waibel geht es um die Variation archetypischer Figuren, die seine ganz persönlichen sind, die er in seiner Linienführung realisiert, die er aber als "Hieroglyphe des Lebens" allgemeingültig werden lässt.
Es ist ein Formenarsenal des Lebendigen schlechthin, Mikro- oder Makrokosmos; ein Formenarsenal, das er immer wieder in unzähligen Konstellationen neu komponiert. Deshalb ist auch - wie Ulrich Waibel selbst bestätigt - die Musik ein wichtiger Faktor seiner Arbeit. Damit gelangt man zur universellsten Sprache, über die der Mensch verfügt, die sich mit Zeitmaß, mit Beschleunigung und Entschleunigung, mit Klangraum und Farbwerten umschreiben lässt, die aber letztendlich nicht zu vereinnahmen ist, sondern in ihrer Vieldeutigkeit ihre Potenz hat.
Für Ulrich Waibel ist Musik der stärkste Bezug, nicht als Programmmusik, nicht als Untermalung, sondern in ihrer strukturellen Verwandtschaft. Und die Verwandtschaft der Kunstformen, Musik, Malerei, Zeichnung ist letztlich (Ulrich Waibel hat diesen allgemeinen universellen Anspruch) als großes Gemeinsames zu erleben, das als Harmonie und Disharmonie, als Tempo, als Ruhe und Bewegung, als Einatmen und Ausatmen als Lebensrhythmus erfahrbar ist, wenn man Kunst nicht als Ornament oder Dekor und Behübschung missversteht sondern als "Lebensmittel".
(Textauszüge aus dem Katalogtext von Dr. Johannes Jetschgo aus dem Katalogbuch Ulrich Waibel – Zeichnungen/Drawings herausgegeben 2004)