Fritz Ruprechter - Walter Zschokke
Fritz Ruprechter befasst sich seit einigen Jahren mit einem gestalterischen
Verfahren, dessen Möglichkeiten, Grenzen und Überschreitungen
er auslotet und dessen vielfältige Bildwirklungen er Gefühl
und Gespür überlässt sowei dem bewusst eingesetzten
Zufall. In seiner bedächtigen Art verändert er in ausholenden
Arbeitsschritten jewils einen einzelnen Parameter und untersucht
die neuen Wirkungen an mehreren, oft zahlreichen Werken. Durch dieses
breite Nachdenken am Tun, man könnte es auch systematisches
Ausüben nennen, gelangt er zu neuen Erfahrungen und Erkenntnissen,
die isch in feinster Differenzierung in den darauf folgenden Arbeiten
wieder konkretisieren und zu Bildern verdichten.
Walter Zschokke
Christoph Luger
In Christoph Lugers neuen Arbeiten wird Zeichnung in das Medium
der Malerei übergeführt. Auf meist großformatigen
Papieren trägt der Künstler die Tusche mit expressiv anmutenden
Pinselstrichen auf, wobei das Expressionistische eine untergeordnete
Bedeutung einnimmt. Die in Parallellagen aufgetragenen oder übereinander
gestaffelten Farbstrukturen ergeben in der Synthese ein Farbfeld,
das Tiefe und Licht erzeugt. Man fühlt sich ein wenig an strk
vergrößerte Landschaftsausschnitte impressionistischer
Bilder erinnert. Aus der reinen Abstraktion entsteht eine naturbezogene
Impression. Dennoch liegt der Schwerpunkt auf der Selbstbezohenheit
von Farben, Machart und der eigenen grphisch-malerischen Wirkung.
Lugers Werke sind aufgrund der Größe und der Ausschnitthaftigkeit
der Amerikanischen Avantgardemalerei des Abstrakten Expressionismus
verbunden. Das Bild, im klassischen Fall durch einen Rahmen als
in sich geschlossenes System ausgezeichnet, wird bei Luger zum Feld,
das im unmittelbaren Zusammenhang mit der Wand und dem Realraum
steht. Die Malerei wird zur Haut der Mauer, auf der sie gemalt wurde.
Florian Steininger
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