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MARTHA JUNGWIRTH

 

 NÖ DOKUMENTATIONSZENTRUM
 27. 4. - 25.5. 2001

 

 


Martha Jungwirth setzt den Schwerpunkt in ihrem malerischen Werk auf das Aquarell, eine Technik, bei der im Unterschied zur Ölmalerei Unmittelbarkeit, Spontaneität und Intuition stärker ausgeprägt sind. Auf den ersten Blick wirken die Papierarbeiten wie informelle Bildfindungen, aus dem reinen emotionalen Befinden geschaffen, ohne Gegenstandsbezug. Der Pinsel wird mit Schwung aufgetragen, Farbe fließt herunter, Spuren des Malvorganges verdichten sich zu scheinbar abstrakten Kompositionen. Jedoch kommuniziert Jungwirth mit der äußeren Welt, sie malt meist in der Natur. Ähnlich wie bei Cézanne wird die Landschaft durch Farbflecken malerisch extrahiert. Graphische Strukturen wie der Umriss einer Hügellandschaft, die architektonische Struktur eines Hauses oder der Horizont einer Ebene werden zugunsten der reinen Farbwirkung und der Beschaffenheit des Pinselstrichs ausgelassen, ohne jedoch den Naturbezug zu verleugnen.

Martha Jungwirth, Gründungsmitglied der "Wirklichkeiten", ist schon in den 70er Jahren einen eigenständigen Weg gegangen. Im Zentrum steht nicht das Thema menschliche Psyche, Art Brut und Kinderzeichnung, wie bei Peter Pongratz und Franz Ringel, sondern die Natur, transformiert in Kolorit und reiner Malerei.