Seit der Antike setzten sich auf sehr unterschiedliche Weise aus
unterschiedlichen Motiven Künstler immer wieder mit der Darstellung
von Gegenständen im Bild auseinander. Manchmal exklusiv, manchmal
in Verbindung mit anderen Inhalten. Manchmal stand dabei die Täuschung
des Auges im Vordergrund, manchmal des symbolische Verweis auf die
Vergänglichkeit der Dinge. Manchmal stand der Wunsch der Betrachter
und Besitzer sich mit Dingen aus einer anderen Welt zu umgeben im
Vordergrund, manchmal diente sie als Vorwand für die Auseinandersetzung
mit malerischen Problemen, wie Komposition, Beziehungen von Körper
und Raum, Farbwirkung o.ä.
Interessant ist, dass sich für diese Bildgattung zwei in ihrer
Bedeutung sehr unterschiedliche Namen einbürgerten: natura
morta und Stillleben, jeweils mit ihren fremdsprachlichen Äquivalenten.
Auch die Bedeutung, die man dieser Bildgattung zuerkannte war zu
unterschiedlichen Zeiten sehr differenziert.
Für mich war es naheliegend, zu untersuchen, ob und wie die
Thematiken des Stilllebens von zeitgenössischen Künstlerinnen
und Künstlern aufgegriffen werden, in einer Zeit, in der dem
Materiellen eine immer größere Bedeutung zugemessen wird.
Das Ergebnis dieser Untersuchung ist die Ausstellung »natura
morta still-life«, die die Breite des Spektrums künstlerischer
Auseinandersetzung mit diesem Thema zeigt: Ansätze, wie sie
in der Kunstgeschichte immer wieder vorkommen, werden ergänzt
durch eine Thematisierung der Begriffe »natura morta«
und »Stilleben«. Dabei werden sowohl traditionelle Techniken,
wie die Ölmalerei, angewandt, als auch neuere und neueste Techniken,
wie Fotografie, Video und die Verwendung des Computers. Sie ist
in drei Bereiche gegliedert: Malerei und Installation, zeichnerische
Umsetzung und ein didaktischer Teil, der sich mit Unterrichtskonzepten
zu diesem Thema für die Schule auseinandersetzt.
Teilnehmende Künstler:
Bereich Malerei und Installation:
Hilde Absolon, Minna Antova, Christy Astuy, Ona B., Grete Blümel,
Julius Deutschbauer, Eveline Egerer, Hermann Fischl, Gertie Fröhlich,
Ingrid Gaier, Christian Gmeiner, Rudolf Hradil, Franz Kaindl, Josef
Kern, Ernest A. Kienzl, Karl Korab, Ingetraut Maier-Schlager, Beatrix
Mapalagama, Perdita Mutschmann-Sanchez, Toni Mörwald, Hermann
Nitsch, Christine Pellikan, Friedrich Sochurek, Ingeborg Strobl,
Tomak, Robert Weber, Hans Wetzelsdorfer, Erwin Wurm, Regina Zachhalmel
Bereich Zeichnerische Umsetzung:
Martin Anibas, Walter Berger, Michael Bottig, Ingrid Brandstetter,
Lothar Bruckmeier, Günther Egger, Anton Ehrenberger, Ursula
Fasching-Carneval, Gotthard Fellerer, Judith Fischer, Walpurga Glanzer-Ortag,
Beate Glück, Karl Grabner, Hermann Härtel, Bernhard Hollemann,
Emil Jaksch, Richard Jurtitsch, Gerhard Kaiser, Ignaz Kienast, Herbert
Kirchler, Leopold Kogler, Bernhard Kratzig, Ernst Krötlinger,
Helmut Kurz-Goldenstein, Georg Lebzelter, Oswald Liebhart, Gerhard
Müller, Andreas Ortag, Veronika Pfaffel, Hermes Payrhuber,
Manfred Pfeiffer, Andrea Schnell, Magdalena Steiner, Erich Steininger,
Karl Martin Sukopp, Josef Tobner, Linde Waber, Kurt Welther, Julia
Welther-Varga
Bereich Unterrichtsbeispiele:
Bildnerische Erzieher und eine Auswahl ihrer Schülerinnen
und Schüler aus folgenden Schulen: BG/BRG Baden,BG/BRG Lilienfeld,BG/BRG
Krems,BG Krems, ORG Krems,BORG Krems,Pädak Krems,BG/BRG Mödling,
BG/BRG St.Pölten,Priv.G St.Pölten -Engl.Frl.,BORG St.Pölten,
BG Wieselburg
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