Juan Rivas
Begrüssung: Prof. Mag. Erich Steininger,
Präsident des Landesverbandes
der NÖ Kunstvereine
Einführung: Mag. Hartwig Knack,
Leitung AIR-Krems
Eröffnung: Mag. Matthias Stadler,
Bürgermeister von St. Pölten
Der Schwerpunkt im Werk des 1974 im galizischen Pontevedra
geborenen
Künstlers Juan Rivas liegt im Bereich der Landschaftsmalerei.
Die seinen Motiven innenwohnende Melancholie ländlicher Gegenden und
die menschenleeren städtischen Strassenzüge lassen unvermittelt an die
Malerei des Amerikaners Edward Hopper denken. Rivas Stadtansichten,
die von den letzten Sonnenstrahlen des Tages zum Leben erweckt werden,
die dramatischen Wolkenformationen über einem einsam stehenden Haus
folgen einer ausgefeilten Lichtregie.
Rivas’ Realismus transformiert seine subjektive Erfahrung galizischer
Kleinstädte und Landschaften in universale Einsichten. Seine Bilder vermitteln
keinen suggestiven oder symbolischen Gehalt, sondern lassen mit
ihrem ausdruckstarken Licht- und Schattenspiel an Verlassenheit, Beziehungslosigkeit,
Ausgrenzung und Isolation denken.
Hartwig Knack
Hans Grünseis
Begrüssung: Prof. Mag. Erich Steininger,
Präsident des Landesverbandes
der NÖ Kunstvereine
Einführung: Mag. Maria Christine Holter,
Kunsthistorikerin
Eröffnung: Mag. Matthias Stadler,
Bürgermeister von St. Pölten
Hans Grünseis wurde 1909 in Wiener Neustadt geboren. Zum Anlass
seines 100. Geburtstags zeigt das NÖ Dokumentationszentrum
für Moderne
Kunst eine umfassende Retrospektive dieses eigenwillig introvertierten
Künstlers. Sein umfangreiches Werk umspannt den Zeitraum eines halben
Jahrhunderts, von Mitte der 1930er Jahr bis zu seinem Tod 1986. Ob aus
der Natur schöpfend, wie in den frühen Landschaftsbildern und Stillleben
oder aus dem Reichtum seiner im Laufe der Jahre entwickelten abstrakten
Formen, Hans Grünseis verfolgte konsequent seinen künstlerischen Weg,
der ihn ab Mitte der 1950er Jahre hauptsächlich zu einer primär intellektuell
getragenen, abstrakten Kunst führte. Da Hans Grünseis die Anerkennung
und der gebührende Stellenwert in der österreichischen Kunstgeschichtsschreibung
zeitlebens versagt geblieben ist, soll diese Jubiläumsausstellung
die Bedeutung seines Werks ins Gedächtnis der Öffentlichkeit zurücktragen.
Manfred M. Lang
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