Kunst läßt sich nicht an Normen und Beschränkungen festmachen, genauso wenig, als der Begriff einer eindeutigen Definition unterworfen werden kann. Die heutige Kunst setzt keine Richtpunkte, stellt keine Fragen, sie sucht Orientierung. Der Zweifel war immer ein schöpferischer agens. Eckpfeiler für Erschaffung und Betrachtung sind jedoch Sensibilität, Reflexion und Unmittelbarkeit. Vielfach verkommt sie jedoch zum Abglanz einer sich jugendlich gebenden Spaßkultur mit entsprechendem Eventcharakter. So folgt sie dem Mainstream einer hauptsächlich kommerziell ausgerichteten Werteskala unserer Gesellschaft. Diese schöngeredete und oftmals aufwendig dokumentierte Beliebigkeit ermüdet letztlich den echten Kunstinteressierten und schafft nur Nischen für eine elitär sich gebärdende Minderheit, die allerdings bestrebt ist, ihr genehme Grenzen und Normen zu errichten und zu erhalten.
EDITH RICHTER
Ausgehend vom menschlichen Körper als Mikrokosmos wird die innere verborgene essentielle Realität, die tiefe existenzielle Beunruhigung dargestellt.
CHRISTINE TODT
Serielle graphische Momentaufnahmen der Pflanzenwelt bekommen ihr Eigenleben durch das Spannungsverhältnis zwischen Vorgegebenem und Experimentellem.
DAGMAR STELZER
Eine auf den ersten Blick scheinbar perfekte, heile Welt geriert sich auf den zweiten Blick als eine sozialkritische Bestandaufnahme der Gesellschaft.
WANDA MÜHLGASSNER
Figuratives dient als Vehikel um gewohnte Wahrnehmungen, endgültig Erscheinendes zu durchbrechen, um Platz für veränderte Anschauungen zu schaffen. |