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kurt schönthaler

streifzüge

Kunstverein Mistelbach
 Eröffnung: 04.09.2020 19:00
 05.09. - 27.09.2020

 



Der Kunstverein Mistelbach und die Blau-Gelbe Viertelsgalerie laden Sie ein zur Ausstellung von Kurt Schönthaler.

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© m. maierhofer

Geboren 1961 in St. Pölten, Niederösterreich.

Nach der Matura am BORG St. Pölten Student der Kunstgeschichte an der Universität Wien. Seit Ende der 1980er Jahre freischaffender Maler und Zeichner. Ab 1989 regelmäßige Ausstellungstätigkeit. Öffentliche Ankäufe durch die Stadt St. Pölten, das Schlossmuseum Ulmerfeld und das Land Niederösterreich.

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waterborne drive giudecca, © m. maierhofer

In emotional aufgeladenen, informell - abstrakten Farbsetzungen schafft Kurt Schönthaler seine aus innerer Subjektivität nach außen transferierten und von einer individuellen Handschrift geprägten Bildwirklichkeiten. Das breite Spektrum der Eitempera reizt ihn immer wieder zu neuen Ansätzen, ebenso die Möglichkeit, seinem Gegenüber die partnerschaftliche Begehung der atmosphärisch immer wieder variierten Malräume anzubieten. Die Werkflächen entstehen aus dem momentbedingten sensorischen und handwerklichen Potential des Malers. Idealerweise weiten sich diese Areale durch Reflexion und Resonanz zu intuitiv - sinnlich erfahrbaren Erlebnisebenen, über die sich ein gemeinsamer Gefühlshorizont spannt.

Kurt Schönthaler über seine Malerei

„Ich vertraue in meiner malerischen Arbeit einerseits auf die evokatorischen Kräfte der verwendeten Farbsubstanz. In der von mir bevorzugten Nassmaltechnik der Eitempera, also aus der Emulsion aus Ei, Öl, Harz, Wachsseife und Wasser, möchte ich das breite Spektrum dieses Mediums ausloten. Dabei bleibe ich bedingungslos innerhalb des Systems, die vielfältigen Konsistenzen aus aquarellhaften Wässrigkeiten, seidig ­ wächsernen Ölständen und den strukturierenden Feststoffen der Pigmente animieren mich immer wieder zu neuen Ansätzen. Ich transferiere meine innere Subjektivität Schicht für Schicht auf die Leinwand, schaffe so nun im Außen sichtbare Bildwirklichkeiten.

Andererseits glaube ich an den emanzipierten Betrachter und die emanzipierte Betrachterin und sehe sie als Partner und Partnerin. Sie verfügen, ebenso wie ich, über emotionales Potenzial, ich vermute sie auf einer ähnlichen sensorischen Ebene. Meine informell ­ abstrakten Malräume biete ich zur gemeinsamen Begehung an, ebenso möchte ich es ermöglichen, Freistellen des offen gewebten Bildstoffes aus den individuellen Erfahrungsspeichern zu füllen, die in jedem Menschen angelegt sind. Somit ergänzt der oder die Schauende das Werk und begreift die eigene Reflexion als wichtigen Teil der Sinnstiftung.“

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sketches of remembrance III