KunstNET Künstlerbiografien

Hermann Nitsch

 


Geboren 1938 in Wien.

Entwickelt ab 1957 seine Vorstellungen von einem ”Orgien Mysterien Theater”, denen er bis heute folgt. 1962 Aktion und Manifest gemeinsam mit Adolf Frohner und Otto Mühl. Erwirbt 1971 Schloß Prinzendorf in Niederösterreich und hält dort alljährlich seine Aufführungen und Aktionen ab, die im August 1998 mit der erstmaligen Aufführung des gesamten 6-Tage-Spiels ihren Höhepunkt erreichen.

Ausstellungen und Malaktionen finden in New York, Los Angeles, Voncouver, Berlin, München, Paris, Mailand, Bologna, Florenz, Triest, London, Madrid und anderswo kontinuierlich statt. 1989 bis 1995 Professor an der Hochschule für bildende Kunst in Frankfurt am Main.

Einzelausstellungen seit den frühen sechziger Jahren in Österreich. 1972 und 1982 auf der documenta (V und VII) in Kassel; 1983 Stedelijk Museum, Eindhoven; 1988 Städtische Galerie im Lenbachhaus, München; 1989 Museum moderner Kunst, Wien; 1993 Nationalgalerie Prag; 1995 Retrospektive Künstlerhaus Wien; 1999 MMK Stiftung Ludwig Wien; 2001 Schirn-Kunsthalle Frankfurt, Frankfurt am Main; 2004 2-Tage-Spiel, Schloß Prinzendorf; Sammlung Essl, Klosterneuburg; Mike Weiss Galery, New York; 2005 Saatchi Gallery, London (Gruppe); Station Museum of Contemporary Art, Houston


Ausstellung
 
"die aktionsmalerei des o.m.theaters
ist die visuelle grammatik und vorstufe des aktionstheaters auf einer bildfläche. die aktion verläßt die bildfläche und beansprucht den raum, das reale geschehnis. bei dieser malerei ist die farbsubstanz, die materie der farbe wesentlich. ekstatisches, gestisches ausagieren, verschmieren, verschütten, verspritzen der farbe, das wühlen in der farbmaterie bringt von der zivilisation unterdrücktes sinnliches empfinden zutage. verdrängtes wird ausagiert. der malprozess ist ebenso wichtig wie das resultat."
Hermann Nitsch