 |
 |
Giancarla Frare,
„Come confine certo...”
2007
Naturpigmente auf Papier
© Kro Art Gallery, Wien 2007 |
Gabriele Berger,
Hämmer,
Granit
© Kro Art Gallery, Wien 2007
|
 |
 |
Robert Mittringer,
Ohne Titel,
2006
Schale und Zweig
Bronzeobjekt
© Kro Art Gallery, Wien 2007 |
Giuseppe Spagnulo
Ferro Spezzato Disco,
2005,
Eisen
© Kro Art Gallery, Wien 2007
|
Die aktuelle Gruppenausstellung der KRO ART GALLERY zeigt Skulpturen, Objekte und
Zeichnungen, die sich mit dem künstlerischen Werkstoff Stein und Eisen auseinandersetzen.
In den Arbeiten von Berger, Mittringer und Spagnulo wird der Werkstoff selbst zum
künstlerischen Bedeutungsträger. So ist zum Beispiel es bei Berger die typische Oberflächenwirkung
des Granit, die Grobkörnigkeit, und bei Mittringers Gussobjekten die unbehandelte
metallene Oberfläche, die den Ausdruck und den Gehalt des Kunstwerkes wesentlich
bestimmen.
In der Ausstellung sind nun Skulpturen von Robert Mittringer, Gabriele Berger und Giuseppe
Spagnulo sowie graphische Arbeiten von Giancarla Frare, Robert Mittringer und
Giuseppe Spagunlo vertreten. Zwei verschiedene Herkunftsländer (Italien und Österreich)
treffen aufeinander, vier verschiedene Sicht- und Arbeitsweisen werden deutlich.
Die österreichische Bildhauerin Gabriele Berger (* 1955) arbeitet mit dem traditionsreichen
wie beständigen Granit, dessen raue Oberfläche die Wirkung der Objekte ebenso
bestimmt wie die konzeptionelle Gestaltung. Zumeist finden sich geometrische Formen,
die sich zu beliebig großen Installationen zusammen setzen lassen.
In den Graphiken der römischen Künstlerin Giancarla Frare (* 1950) steht meistens der
Stein als Motiv im Zentrum, in Nah- oder Fernsicht in eine Landschaft oder in einen
fragmentierten Raum eingebettet. Licht und Dunkelheit umgeben ihn und definieren so
seine Oberfläche, erhellen und verunklären sein Wesen gleichermaßen.
Giuseppe Spagnulo (* 1936) ist der Großmeister der italienischen Skulptur. Seit den
späten 60ern fertigt er Plastiken aus Ton, Eisen und Stahl. Zu seinem Leitmotiv wurde
die Serie „Ferri spezzati“, deren Objekte – in monumentalen wie auch „handschriftlichen“
Formaten – geometrische Grunddispositionen und die Beschäftigung mit Tagen und Lasten
erkennen lassen. Heute gehören monumentale Skulpturen für den öffentlichen Raum
wie die kleinformatigen Plastiken aber auch Zeichnungen zu seinem Oeuvre.
Der Oberösterreicher Robert Mittringer, (* 1943), von der aktionistischen Kunst kommend,
befasst sich vornehmlich mit dem Werkstoff Karton. Gebrauchter Karton wird erneut
zu einer Schachtel geformt, manchmal geknickt aber meistens geklebt – das Objekt
mutiert in Metall gegossen und vervielfältigt zu einer raumgreifenden Installation. Die in
der Ausstellung gezeigten metallenen Abgüsse von welligen Kartons, Schalen, ... zeichnen
sich auf Grund der Technik des Naturabgusses durch eine unglaubliche Detailtreue
aus. Die Ablehnung der Nachbearbeitung führt zu einem urtümlichen Aussehen der Objekte,
das verweist auf primitive Kulturen und deren von Magie und Mystik geprägte
Weltsicht. So verwandelt sich zum Beispiel in einen Zauberstab.