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Eva Schlegel

All day I hear the noise of waters

Galerie Krinzinger
 23.01. - 12.03.2025

Eröffnung: 22. Jänner 2025, 19 Uhr

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Eva Schlegel, o.T. (Ts06), 2024, Lithographie, 67 x 90 cm, Ed. 8 + 3 AP, courtesy Galerie Krinzinger und Studio Eva Schlegel, Photo: Carmen Alber.

Fließende Wassermassen scheinen sich über das Papier zu ergießen. Stürmische Wellen formen Höhlen und schaffen perspektivische Tiefe. Die Wellenberge wecken Erinnerungen an den zerstörerischen Tsunami im südasiatischen Raum vor zwanzig Jahren. Ein Ereignis, das bis heute Erinnerungen unter Betroffenen hervorruft: Bilder, die sich tief ins Gedächtnis eingebrannt haben. Geräusche, die unvergessen sind.

In der Ausstellung All day I hear the noise of waters reflektiert Eva Schlegel die unmittelbare Erfahrung dieser Naturkatastrophe anhand einer Serie von Lithografien. Erstmals werden diese Arbeiten im Showroom der Galerie Krinzinger gezeigt.

Eva Schlegel (*1960 in Hall, Österreich)
Lebt und arbeitet in Wien, Österreich

Eva Schlegels Oeuvre umfasst Fotografien, Objekte und Installationen. Sie thematisiert das dynamische Wechselspiel zwischen Objekten und Wahrnehmung. Besonders interessiert sich Schlegel für die Widersprüche und Brüche, die häufig in dieser Beziehung auftauchen. In vielen ihrer Arbeiten wird Bedeutung erzeugt, indem sie gezielt das Potenzial von Assoziationen aktiviert und deren tiefere Schichten erforscht. Ihr Umgang mit dem Verbergen und Offenbaren, mit Enthüllung und Entdeckung, dringt in die Strukturen von Begierde und in die innewohnende Lesbarkeit des Bildes vor. Eva Schlegels Kunstwerke fordern dazu auf, die intellektuellen Grenzen zu hinterfragen, die einem begegnen, wenn man sich mit den unklassifizierbaren Zuständen von Existenz und Wahrnehmung auseinandersetzt.

Eva Schlegel studierte an der Universität für angewandte Kunst in Wien in der Klasse von Oswald Oberhuber. Von 1997 bis 2006 hatte sie eine Professur für Kunst und Fotografie an der Akademie der bildenden Künste in Wien inne. 2011 vertrat sie Österreich bei der Biennale in Venedig. Schlegels Werke wurden 1988 und 1995 bei der Biennale in Venedig sowie 1988 und 1992 bei der Sydney Biennale gezeigt. 2017 nahm sie an der Kochi-Muziris Biennale teil. Neben zahlreichen Gruppenausstellungen war Eva Schlegel auch Thema zahlreicher Einzelausstellungen, darunter die ART BASEL Unlimited und Vital Voices in Chicago 2024, No Man’s Heaven bei der Eröffnungsausstellung der Festspiele Salzburg 2013, ein Soloprojekt auf der Art Brussels 2012, In Between im Museum für angewandte Kunst (MAK) in Wien 2010, eine Ausstellung im Kulturforum in Prag 2007 und 2005 eine Ausstellung in der Secession. Schlegel realisierte ebenso eine Vielzahl öffentlicher Kunstprojekte, etwa die Skulptur am ATO-Tower in Wien 2023, die Flying Eyes AR-Intervention des Museumsquartiers (MQ) Wien 2022, ein Werk für die Libelle am Dach des Leopold Museum in Wien 2020, sowie die Fassadengestaltung für das Museum der Moderne (MdM) in Salzburg 2008. Eva Schlegels letzte Ausstellungen in der Galerie Krinzinger fanden 2024 mit Books and More und 2022 mit Liminal Spaces statt.