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Martin Grandits

Serve The Servants

Krinzinger Schottenfeld
 05.04. - 16.05.2024

Eröffnung: 4. April 2024, 19 Uhr

Mit Serve the Servants zeigt die Galerie Krinzinger Schottenfeld ihre erste Einzelausstellung des österreichischen Künstlers Martin Grandits.

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Ausstellungsansicht, Martin Grandits, Serve the Servants, Galerie Krinzinger, 2024, courtesy Galerie Krinzinger and the artist, photo Tamara Rametsteiner

Die Ästhetik des Alltags spielt eine zentrale Rolle im Werk von Martin Grandits. So ist etwa die Arbeit Parkbank after R. Wagner’s Tannhäuser eine Hommage an die klassische Parkbank. Seit jeher ein Treffpunkt für Jugendliche dient sie als Ort für Austausch und prägende Erfahrungen im urbanen Raum. Die Malerei Wir fahren mit der Gumpendorfer Geisterbahn aka. (X. H. und ihre Lämmer Lamm am Weg zur Galerie) thematisiert die Divergenz im Alltag. Sie beschreibt die Beobachtungen des Künstlers während seiner täglichen Fahrt mit der Straßenbahn ins Atelier. Martin Grandits greift neben Themen des Alltags unter anderem auch politische Themen auf, die er satirisch und humorvoll erarbeitet. „Wenn man kritische Dinge mit einem Lächeln vermitteln kann, dann ist das meiner Ansicht nach ein guter Zugang, um einen Diskurs zu starten. Wenn man damit den Menschen einen Weitblick eröffnen kann, ist das wertvoll.“ (Martin Grandits) Das für 2025 geplante Konzept Bollwerk im Süden (Haram Wall) bildet einen Schutzwall aus Schweinsbratwürsten. Damit thematisiert der Künstler eine wachsende Politik der Grenzschließungen. Alltag, Persönliches, Konsum, Pop- und Hochkultur werden bei Martin Grandits assembliert. Tiefsinnigen Leichtsinn nennt Fahim Amir, was aus manchen der Arbeiten Martin Grandits‘ herausgrinst.

Die Malerei Sunflowers (Jesus don’t want me for a Sunbeam), sowie die aus Bronze gegossenen Black Sunflowers sind inspiriert von der Coverversion des Liedes Jesus don‘t want me for a Sunbeam der Grunge-Band Nirvana. Die Sonnenblumen mit ihren hängenden Köpfen stehen bei Grandits für Melancholie und Hoffnungslosigkeit.

Mit dem Platz der goldenen Kniescheiben, dem bereits erwähnten Bollwerk im Süden (Haram Wall), oder dem SMZ-Ost Selbstmordzentrum Ost (Fake Beton) zeigt Martin Grandits neben seinen Skulpturen, Malereien und Fotoarbeiten visuelle Konzepte für den öffentlichen Raum und immer wieder taucht "Marin Ghita“ der Alter Ego des Künstlers aus Studienzeiten in Form von Werktiteln in der Ausstellung auf. So auch bei der Skulptur Marin Ghita - Ritter ohne Furcht und Tadel (Bremsspur - Templer), einer Konstruktion aus Feinrippunterhose und Ritterhelm. Entlehnt ist der Name der aus einem Artikel der Kronenzeitung über einen volltrunkenen Einbrecher.

Martin Grandits (geb. 1982, lebt und arbeitet in Wien) studierte an der Universität für angewandte Kunst, in der Klasse von Brigitte Kowanz. Er partizipierte an allen Ausgaben der Parallel Vienna in Einzel- oder Gruppenpräsentationen und ist mit seinen Arbeiten Teil öffentlicher sowie privater Kunstsammlungen. Eine Auswahl der jüngsten Einzel- und Gruppenausstellungen Martin Grandits umfassen Über das Neue, Belvedere 21, Wien 2023, Schneller. Higher. Stärker. (solo), Plain Art, Wien 2022, MISA Cologne by Johann König Gallery, VAN HAM Kunst Halle, Köln 2022, Absolut Grandits (solo), tresor, Bank Austria Kunstforum, Wien 2019, Ordination, organized by Kerstin von Gabain & Sophie Tappeiner, Wien 2018, Lightness and Matter, curated by Brigitte Kowanz, Kunstraum NOE, Wien 2017, Wrong Floor- See What Sees You, curated by Franz Graf, Belvedere 21, Wien 2014. 2021 war Martin Grandits Teil der Gruppenausstellung Curated by Jannis Varelas in der Krinzinger Schottenfeld

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