Andreas Werner, Yet Untitled, 2023, Bleistift, Pigment und Graphit auf Papier, 175 x 98 cm
Mit beyond myth and tool zeigt Andreas Werner seine großformatigen Papierarbeiten zum ersten Mal im Showroom der Galerie Krinzinger.
Klassische Formen antiker Eleganz prallen auf maschinelle Konstrukte. Was passiert eigentlich bei der Verschmelzung von Mensch und Maschine? Ist es ein Sinnbild der sich zu entwickelnden Idendität und Schönheit in einer digitalen Ära? Düster und Verheißungsvoll zugleich.
Menschheitsmythen wie Golem und Mary Shellys „Frankenstein“, die von der Kontrolle und Perfektion in einer komplexen Welt erzählen, stehen hier Seite an Seite mit Donna Haraways „A Cyborg Manifest“, Alejandro Jodorowsky nie verfilmten „Dune“, Stanislaw Lems „Solaris“, Fritz Langs „Metropolis“, bis hin zu popkulturellen Filmen wie „Blade Runner“ und „Mad Max“.
Die Motive kreisen einerseits um Gebilde; wie Maschinen, Laboratorien, Roboter, Cyborgs und andererseits um mythische Gestalten und Gottheiten. Eine eindeutige Zuordnung ist schwer, nichts desto trotz können wir die Zeichnungen lesen. Sie spielen mit einem Formenvokabular das uns geläufig ist und umgibt. Wir werden zu einer genaueren Betrachtung verführt und eine Frage drängt sich auf: Was ist eigentlich aus den ganzen Utopien geworden?
(artist statement)
Andreas Werner (geb. 1984 in Merseburg an der Saale, lebt und arbeitet in Wien und Unterolberndorf)
Andreas Werner studierte von 2004 bis 2007 an der Universität für angewandte Kunst Wien Grafik und freie Grafik bei Sigbert Schenk und von 2007 bis 2012 an der Akademie der bildenden Künste Wien Grafik und druckgrafische Techniken bei Gunter Damisch, wo er 2012 sein Diplom mit Auszeichnung erhielt. 2016 wurde er mit dem Anerkennungspreis für Bildende Kunst - Kulturpreis des Landes Niederösterreich und dem MUSA-Preis für junge Kunst der Stadt Wien ausgezeichnet. Das Landesstipendium des Landes Sachsen-Anhalt wurde ihm 2017 verliehen. 2022 erhielt Andreas Werner den STRABAG Artaward International. Seine Werke sind in zahlreichen Sammlungen vertreten, darunter jene der Stadt Wien, des Landes Niederösterreich, der Republik Österreich (Belvedere 21), des Universalmuseums Joanneum / Neue Galerie Graz und des Kupferstichkabinetts der Akademie der bildenden Künste Wien. |
