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post_modellismus

 KRINZINGER PROJEKTE
  29.09. – 26.11.2005
 

Vernissage: am Freitag, 28. September 2005 um 19:00 Uhr


Peter Belyi (RU) Oliver Boberg (D) Michal Budny (PL) James Casebere (USA) Thomas Demand (D) Martin Dörbaum (D) Gregor Eldarb (PL) Miklos Gaál (FI) Sabine Hornig (D) Kyrill Koval (D) Antal Lakner (HU) Zbigniew Libera (PL) Graham Little (GB) Andres Lutz /Anders Guggisberg (CH) Aernout Mik (NL) Darren Neave / John Cake (GB) Hans Ulrich Obrist (CH) Christoph Raitmayr (A) Redesigndeutschland (D) Lois Renner (A) Nina Saunders (DK/GB) Silke Schatz (D) Albrecht Schäfer (D) Cindy Sherman (USA) Laurie Simmons (USA) Barbara Sturm (A) Yoshihiro Suda / Tsuyoshi Ozawa (J) Lioudmilla Voropai (RU/D) Stefan Wischnewski (D) Edwin Zwakman (NL)

Die Ausstellung post_modellismus setzt sich mit dem Modell in der Kunst auseinander. Sie leistet einen Rückblick in die 80er und 90er Jahre als Modelle, Miniaturen, Prothesen und Spielzeuge von der Fotografie im Großformat inszeniert wurden. Darüber hinaus bietet die Ausstellung eine subjektive Bestandaufnahme – eine Kombination von aktuellen dreidimensionalen Arbeiten sowie Videoarbeiten. Ein neuer erweiterter Modellbegriff steht im Mittelpunkt der kuratorischen Arbeit und wird durch den erscheinenden Katalog zusätzlich illustriert.

Die jungen Positionen untersuchen bestimmte Felder, in denen die Entwicklung von Modellen alltäglich ist. Beispielsweise beim Militär (Antal Lakner entwickelt fiktive Equipements für die isländische Armee), beim Fernsehen (Lioudmilla Voropai macht echte Ausstellungsbesprechungen von fiktiven Ausstellungen und stellt damit auch die Mechanismen des Kunstbetriebs in Frage), in der Kunst (Neave/Cake persiflieren in ihren Legowelten die Young British Art), in der Architektur (Christoph Raitmayr transformiert die internationale Moderne in Möbel), beim Kino (Oliver Boberg wendet in seinen Videos Tricktechnik an), in den Medien (Martin Dörbaum konstruiert virtuelle Welten).

Letztendlich kann jedes Kunstwerk als Modell verstanden werden, da es sich um eine Weltannäherung und ein Konstrukt handelt – im konkreteren oder abstrakteren Sinne. Diese Modellhaftigkeit der Kunst hat der Kurator Hans-Ulrich Obrist (CH) thematisiert, in dem er Do it (in Buchform und als Internetportal) publizierte. Bekannte Künstler geben dort Anweisungen, wie man ein Kunstwerk produzieren kann, also ein Rezept zum Kunstwerk, so als sei die Kunstproduktion ein Modellbaukasten, bei dem man nur die richtigen Zutaten kombinieren muss.