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Brussels South Airport


  KRINZINGER PROJEKTE
  21.05. - 09.07.2005

Eröffnung am Freitag 20. Mai um 19 Uhr
Es spricht Pierre-Olivier Rollin, B.P.S.22, Charleroi, Kurator der Ausstellung


Fernando Alvim, Orla Barry, Marcel Berlanger, Gast Bouschet, Jota Castro, Edith Dekyndt, Eric Duyckaerts, Patrick Everaert, Frédéric Gaillard, Kendell Geers, Jean-Luc Moerman, Juan Paparella, Benoît Platéus, Ivo Proovost & Simona Denicolai, Raphaël Van Lerberghe

Nachdem die Ausstellung Working Ethics im letzten Jahr Einblicke in das zeitgenössische Kunstschaffen der flämischen Künstler gab, widmet sich die Ausstellung Brussels South Airport dem frankophonen Teil Belgiens. Der südliche Flughafen Brüssels, der eigentlich der Flughafen von Charleroi ist und die infrastrukturelle Pulsader der Wallonie darstellt, wird zum Leitbild der Ausstellung. In der Wallonie ­ eines der Zentren der Frühindustrialisierung ­ spielte der Import von Arbeitskräften und Export der produzierten Güter und Bodenschätze lange eine dominante Rolle. Vom Niedergang des Bergbaus und der Industrie in den 70er Jahren musste sich die Region bis heute erholen.

Die von Pierre-Olivier Rollin (B.P.S.22, Charleroi) bei Krinzinger Projekte kuratierte Schau offeriert eine gewollt divergente und vielfältige Sicht auf die Künstler der Region Wallonien-Brüssel:

Jota Castro (geboren in Peru, lebt in Brüssel) reist mit dem Bewusstsein durch die Welt, dass in jedem Land die gleiche Frage über die Aufnahme von Ausländern gestellt wird. In dieser Ausstellung feiert er den 175. Geburtstag Belgiens mit einem belgischen Witz der sich auf die Eurovision, den Europäischen Song Contest bezieht.

Kendell Geers (geboren in Südafrika, lebt in Brüssel) pornographische Zeichnungen untergraben den lebendigen Impuls, der der Sexualität inhärenten ist. Dasselbe Verlangen spiegeln auch die Arbeiten von Patrick Everaert und Frédéric Gaillard wider. Der erste der beiden spielt mit dem Zurückhalten der Vollendung des Akts, während der zweite versucht ihn mechanisch aufrechtzuerhalten. Auf der anderen Seite entschied sich Benoït Platéus, in der Stadt Freuds Zeichnungen zu zeigen, die sich direkt mit der Frage des Unterbewußten beschäftigen.

In Frankreich lebend, produziert Eric Duyckaerts Videos die physische Vorgänge zeigen, meist “Slapsticks³. Er verwendet verschiedene Kommunikationsformen, um eine komplexe Sprache über Kunst und Ästhetik zu entwickeln. Der Luxemburger Gast Bouschet reflektiert die religiösen Phänomenen unterschiedlicher Länder. Ico Provoost und Simona Denicolai versuchen, die Realität der Umgebung durch die lokale Architektur und Ökonomie zu erfassen. Fernando Alvim wiederum organisiert eine Triennale für zeitgenössische Kunst in Luanda, Afrika.

Jean-Luc Moermans Malerei breitet sich wie ein Virus über alle verfügbaren Oberflächen aus. Die Rahmenfrage ist nun bedeutungslos, das Bild verteilt sich wie ein elektronischer Fluss. Die Malerei von Marcel Berlanger hinterfragt die Mechanismen, die eine gemalte Reproduktion ausmachen. Die Reproduktion von Bildern ist auch die Basis der Zeichnungen von Raphael Van Lerberghe, jene von Juan Paparella sind mit Hilfe von Zündschnüren von Feuerwerkskörpern gezeichnet. Edith  Dekyndts Videos verwerten Teile des täglichen Lebens, um daraus ein poetisches Universum entstehen zu lassen, während die aus Irland stammende Orla Barry in ihren Arbeiten zwischenmenschlichen Beziehungen sublimiert.

Mit freundlicher Unterstützung durch:
Présidence de la Communauté Wallonie-Bruxelles
Province de Hainaut (Belgien)

Wir bedanken uns bei folgenden Galerien:
Gallery Baronian-Francey (Brussels, Belgium), Galeria Continua (Italy), Gallery Paolo Boselli (Brussels, Belgium), Gallery In Situ (Alost, Belgium), Gallery Rodolphe Janssens (Brussels, Belgium), Gallery Koma (Mons, Belgium), Gallery Kamel Mennour (Paris, France), Gallery Massimo Minini (Brescia, Italy), Art contemporain Nosbaun + Reding (Luxembourg), Gallery Emmanuel Perrotin (Paris, France), Gallery La Maison de Marijke Schreurs (Brussels, Belgium), Gallery Suzanne Tarasiève (Paris, France), Gallery Aline Vidal (Paris, France), Gallery Nadja Vilenne (Liège, Belgium)