Liebe Freunde der Krinzinger
Projekte,
Wir kündigen für Mittwoch den 14. Juli die Fortsetzung
unserer "Artist’s
Choice"-Serie an:
Um 18.30 Uhr wird Erwin Wurm, Künstler
der Galerie, eine Arbeit aus der aktuellen Ausstellung “Working
Ethics” kommentieren
und gemeinsam mit dem Publikum bei einem Gläschen Wein diskutieren.
Wir freuen uns aufgrund des großen
Interesses die Verlängerung
der Ausstellung "Working Ethics" bis 31. Juli 2004 bekannt
zu geben.
Weiters gibt es ein Special am 30. Juni um 18.30 Uhr:
Walter Moens, Repräsentant der Flämischen Regierung in Österreich,
der Tschechischen Republik und Ungarn sowie Kunsthistoriker, spricht über
die Ausstellung.
Darüber hinaus kündigen wir einen Katalog zur Ausstellung
an, der im Laufe des Julis erscheinen wird.
Mit Carla Arocha, David
Claerbout, Niels Donckers, Karin Hanssen, Philip Huyghe, Marco Jacobs,
Narcisse Tordoir, Koen De Decker, Gert Robijns, Pascale Marthine Tayou,
Michael Van Den Abeele, Annemie Van Kerckhoven, Vanessa Van Obberghen
und Gert Verhoeven
Kuratiert von Philippe Pirotte, objectif_exhibition, Antwerpen.
"Working Ethics" als Titel für ein Ausstellung
- mit hauptsächlich
aufstrebender und international nicht unbedingt bekannter Flämischer
Kunst - ist nicht notwendigerweise der Ausgangspunkt für die
Illustration eines Konzepts oder einer Thematik. Es mag wohl auf die
Gewohnheit der
Nutzenmaximierung anspielen, als eine ausgleichende Strategie gegen
einen Minderheitenkomplex einiger unserer Landsmänner innerhalb
einer katholischen Tradition, aber ist wohl mehr ein ironischer
Verweis auf das allgemein verbreitete Bild Flanderns, im weiteren
Belgiens,
das hier eine gegensätzliche Position in der Praxis des Kunstschaffens
innehat. Weder programmatisch noch sich mit der reduktiven Idee
einer "Belgitude" identifizierend
(ein Ausdruck der sich auf eine ganz bestimmte Art von Kunst bezieht,
und gerne mit zwei Wurzeln in der belgischen Kunst, Ensor und Magritte,
verbunden wird), arbeitet die flämische Kunstwelt mit politischen
Inhalt, der aufgrund seiner höchst unterschiedlichen Anliegen
meist ausländisches thematisiert. Es ist fast unmöglich
etwas von Relevanz über die Verknüpfungen mit flämischem
Kulturgut zu sagen. Es ist, um es auf den Punkt zu bringen, einfach
unmöglich
etwas über eine flämische Identität zu sagen, was nicht
heißt dass es keine Flämische Identität gibt.
Die Bildung einer kulturellen Identität ist ein fortwährender
Prozess in dem internes (oder lokales) und externes (oder internationales)
Feedback ein konstituierender Faktor ist. Die Kunstwerke und Künstler
sind also soweit wie möglich aufgrund ihrer individuellen Eigenheiten
gewählt, aber die Verbindung zwischen ihnen werden - wie auch immer
die Umstände sein werden - überraschendes offenbaren. Die
Auswahl war im Fall von ein paar Künstlern eine sehr bewusste,
um ihnen - über ein rein repräsentative hinaus - substantiellere
Präsenz zu bieten. Auch wollten wir uns nicht nur den Jungen Künstlern
zuwenden und mehr eine bedeutungsvolle Ausstellung zusammenstellen die
sich selbst durch ihre Kunstwerke kontextualisiert. Phillipe Pirotte |
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