"L.C./enactments" ist
der Titel einer 1990 begonnene Serie von Arbeiten Martin Waldes, die
in Form von Storyboards reale Begebenheiten im öffentlichen Raum
beschreibt. Die Protagonisten der Storyboards irritieren dabei durch
der Logik des Alltäglichen entgegengesetzte Handlungen, sie
sind auch durch ihre soziale Stellung außerhalb der gesellschaftlichen
Wahrnehmung positioniert. Die Begrifflichkeit einer Realität
und deren Wahrscheinlichkeit sowie die Grauzone der gesellschaftlichen
Peripherie wird dadurch in den Mittelpunkt gerückt.
Die Fragmente der Geschichten werden im geistigen Auge
des Betrachters verwoben, von Assoziationen gelenkt mit Bedeutungen
belegt. Die Verkettungen
ergeben Geschichten, deren innerer Zusammenhang nur durch die subjektive
Sicht des Betrachters gefestigt wird, und die dadurch nicht verifiziert
werden können. "In den LC/enactment-Scripts spielen wechselwirkend
beschreibende und interpretative 'Sprache' zusammen," so Martin
Walde, "fokussierend auf eine durchdringende Relativität,
die unserer Wahrnehmung und Kommunikation innewohnt".
In der Ausstellung "Don't know" zeigt Martin Walde einzelne
Sequenzen ausgewählter Storyboards der enactments-Serie. |