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Szilvia Reischl / PP Group. Katarina Sevic und Zita Majoros

  KNOLL GALERIE WIEN
  23.1. - 30. 3. 2002

 

Eröffnung: Mittwoch, 23. Jänner 2002, 19 Uhr


In dieser Ausstellung stellen sich zum ersten Mal in Wien junge Künstlerinnen vor, die im November 2000 von der Kuratorin Emese Süvecz in Budapest zusammengeführt wurden:

Szilvia Reischl
In ihrem „Curriculum Vitae“ verleiht die ungarische Künstlerin dem Reisen per Anhalter einen besonderen Stellenwert. 1989 legte sie 6000 km mit 72 Autos in 6 Wochen zusammen mit ihrer Schwester zurück. Seither wird die Liste der von ihr besuchten Länder immer größer. Dementsprechend wird die Zahl der von ihr mit Bedauern noch nicht besuchten Länder („for example Transylvania“) kleiner. Hauptsächlich aber lebt und arbeitet die Künstlerin in Budapest, die Ausbildung erhielt sie dort von 1994 - 2000 in der Medienklasse der Akademie der Bildenden Künste. Ihre künstlerische Arbeit kann als persönlich, humorvoll, assoziativ beschrieben werden. In ihren Installationen, Malerei und Fotografie spielt die Künstlerin mit Text und Bedeutung. Auf vielfältige Weise die Strategien der Repräsentation und Interpretation hinterfragend schafft sie mit ihren subjektiven Assoziationen flexible, metamorphe Strukturen. Einschränkungen versucht sie zu vermeiden und mit Humor zu durchbrechen. Damit und mit der Thematisierung der eigenen Rolle („personal/female“) zielt Szilvia Reischl auf eine unabhängige Position in der aktuellen ungarischen Kunst.

PP Group: Katarina Sevic and Zita Majoros
Der zweite Teil der Ausstellung widmet sich einer Gruppe von zwei Künstlerinnen: beide sind in Novi Sad (YU) geboren, haben an der dortigen Akademie die Graphikklasse besucht und in Budapest 2001 die Medienklasse. Ihre Arbeit kann in die Nähe der Konzeptkunst gerückt werden. Der Fokus der PP Group (Plan Pet Group) liegt auf den Prozessen der Entstehung, der Vermittlung und der Rezeption von Kunst. Im Mittelpunkt stehen die Methoden der visuellen Kommunikation: beispielsweise jene von KünstlerInnen, welche die PP Group noch durch ein „Art Users Manual“ ergänzt. Verschiedene Piktogramme bieten darin eine Anleitung für die Rezeption eines Kunstwerks, ausgehend von der Beobachtung oft unüberwindbar wirkender Barrieren zwischen RezipientInnen und Kunstwerk. Als eine Notwendigkeit erscheint den Künstlerinnen deswegen ihr Konzept, das ein Erklärungsmodell für Verhalten, Wahrnehmung und (emotionale) Reaktion entwickelt.