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Gunter Damisch | Otto Zitko

 

GALERIE GÖLLES
 09.09. - 21.10.2023

 

Eröffnung am Samstag, 9. September 2023 von 11 bis 18 Uhr

Bild
Gunter Damisch, Schlingenweltatomium, 2008, Bronze, 96 x 52 x 53 cm

Gunter Damisch

Geboren 1958 in Steyr/Oberösterreich
Gestorben 2016 in Wien
lebte und arbeitete in Wien und Freidegg

1977 Matura in Linz
1977-1983 Studium an der Akademie der Bildenden Künste, Wien
Meisterklasse Prof. Max Melcher und Prof. Arnulf Rainer, Diplom der Graphik
1983 Römerquelle Kunstpreis
1985 Otto Mauer Preis
Max Weiler Preis
1991 Karl Rössing Preis
1992 Gastprofessur an der Akademie der Bildenden Künste, Wien,
Meisterklasse für Grafik
1995 Preis der Stadt Wien
1996 Anton Faistauer Preis für Malerei des Landes Salzburg
1997 Ordentliche Professur an der Akademie der Bildenden Künste, Wien
1998 Preis bei der 2. Internationalen Graphiktriennale, Prag
Oberösterreichischer Landeskulturpreis für Graphik
2011 Würdigungspreis Land Niederösterreich

u.a. Ausstellungen
1985 Biennale de Sao Paulo, Brasil
1991 Folkwangmuseum , Essen
2005 MUMOK, Vienna
2012 Museum Würth, Künzelsau
2013 Albertina, Vienna
2013 Landesgalerie für zeitgenössische Kunst, St. Pölten
2013 Schielezentrum, Krumau
2014 Museum moderner Kunst, Passau
2015 Stadtgalerie Klagenfurt, Palazzo Milesi, Split; Mana Contemporary, Jersey City

Seine Arbeiten befinden sich im zahlreichen österreichischen und internationalen Sammlungen und Museen.

Bild
Otto Zitko, Ohne Titel, 2005, Mischtechnik auf Papier, 100 x 70 cm, Foto©Markus Wörgötter

Otto Zitko

1959 geboren in Linz
1977–1982 Universität für angewandte Kunst Wien (Herbert Tasquil und Peter Weibel)
1996 Msgr.-Otto-Mauer-Preis
2004 Preis der Stadt Wien für bildende Kunst
2017 Kulturpreis für bildende Kunst des Landes Oberösterreich

Ursprünglich als Vertreter der „Neuen Wilden“ von expressiver Malerei ausgehend, beschäftigt sich der Künstler seit den 1980er Jahren vornehmlich mit der Zeichnung als gestalterischem Mittel, wobei er diese nicht als vorbereitende Skizze oder Studie zur Malerei betrachtet, sondern als autonome Kunstform. 1986/1987 markierten für ihn, nach eigener Aussage, das Ende seiner Ölmalerei. 1992 überzog der Maler zwei Wände, das Ver Sacrum-Zimmer und das grafische Kabinett in der Wiener Secession, mit seinem charakteristischen Liniennetz, das raumübergreifend über Kanten und Ecken hinweg gezeichnet wurde. Dadurch öffnete sich ein Illusionsraum, der Betrachter befand sich mitten im Kunstwerk. Diese „all over“-Raumzeichnungen realisierte er in der Folge in weiteren europäischen Städten (Berlin, Museum für Gegenwart, 2009; Bukarest, Premium Point, 2009; Bristol, Arnolfini, 2010) sowie als permanente Installationen u. a. im Wiener Restaurant Skopik & Lohn, der Universität Innsbruck und diversen Privatsammlungen. Daneben arbeitete er mit Ölstiften beziehungsweise Acryl auf Aluminium oder Papier, wobei diese Werke ebenfalls sein unverkennbares Lineament zeigen.
Seine Arbeiten finden sich unter anderem im Museum Liaunig, Neuhaus, dem Lentos Kunstmuseum, Linz und dem Museum für Gegenwartskunst, Stift Admont.

Otto Zitkos expressiv-kalligrafischer Malstil wurzelt im französischen Surrealismus und dem Informel. Die von der Gruppe um André Breton entwickelte „Écriture automatique“ wurde als Methode entwickelt, um sich einer verstandgesteuerten Kontrolle zu entziehen und unbewusste, spontane Elemente zum Vorschein zu bringen. In seiner kalligrafischen Form, die aber durchaus auch plastische Qualitäten aufweist, steht Zitkos Malerei dem Informel eines Hans Hartung nahe. Allerdings stellt diese „Verbindung zu surrealistischen und auch zu expressiv-abstrakten Positionen nur eine Ebene in einem Geflecht von inhaltlichen und formalen Bezugspunkten dar“¹.
¹ Hemma Schmutz, Barbara Steiner, Ingeburg Wurzer (Hg.), Otto Zitko. Die Konstruktion der Geste / The Construction of Gesture, Berlin 2007, S. 15