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Hermann Nitsch

Orgien Mysterien Theater

 GALERIE GÖLLES
 25.04. - 06.06.2009

 

Vernissage: am 25. April 2009, um 18:00 Uhr
Zur Eröffnung spricht Günther Holler-Schuster, der Künstler wird anwesend sein


Biographie
1938 in Wien geboren lebt und arbeitet in Schloss Prinzendorf, Niederösterreich.
Er gilt als der wichtigste Initiator des Wiener Aktionismus. Bereits 1957 entwickelte er die Idee vom Orgien-Mysterien-Theater (OMT)- einem Gesamtkunstwerk, das Malerei, Musik und Architektur umfasst.
Ab 1960 Aktions- und Ausstellungstätigkeit in Wien
Ab 1966 internationale Ausstellungstätigkeit - Werke von Hermann Nitsch sind
in den renommiertesten internationalen Museen und Galerien ausgestellt.
1989 - 95 Lehrtätigkeit an der Hochschule für bildende Kunst in Frankfurt
1998 realisierte er sein Lebenswerk - ein 6 Tage und 6 Nächte dauerndes Gesamtkunstwerk.
Ab 1989 regelmäßige Lehrtätigkeit an der Sommerakademie Salzburg
2005 Verleihung der goldenen Ehrenmedaille der Stadt Wien und Auszeichnung mit dem österreichischen Staatspreis
2007 Eröffnung des Hermann Nitsch Museums in Mistelbach; Orgelkonzert - Hermann Nitsch spielt auf der Bruckner Orgel im Stift St. Florian
2008 Eröffnung des Nitsch Museums in Neapel; Verleihung des Titel Dr.h.c. von der Universität Cluj - Rumänien.
2009 Orgelkonzert in Glasgow anlässlich des INSTAL Musikfestivals

Werk
Der österreichische Staatspreisträger Hermann Nitsch ist ein Künstler, welcher gesellschaftlichen Anfeindungen zum Trotz zu einer der führenden Persönlichkeiten der internationalen Kunstwelt geworden ist. Er ist neben Arnulf Rainer und Günter Brus der mit Abstand bedeutendste lebende österreichische Künstler. Über Nitsch haben im Laufe der Jahre die führenden Kunsttheoretiker publiziert, er ist selbst mit Schriften an die Öffentlichkeit getreten und war bei den wichtigsten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst vertreten.

Die Kunst Hermann Nitsch’s will ergreifen, will Emotionen wecken. Er sucht eine “Heimat der Sinne” voll Bewegtheit und Bedeutung und “erzählt” dabei die Entwicklungsgeschichte des menschlischen Bewußtseins (und Unterbewußtseins) in der Symbolsprache der Kunst. Nitsch’s Gesamtkunstwerk (er ist Maler, Dichter, Komponist, Theoretiker, Regisseur u. v. m. ) ist auch eine Hymne an das ländliche Leben. Wein, Brot, Kirche, Blasmusik, Schlachtung und Festmahl / Intensitäten der Natur – Farben/Gerüche/Geschmack/ Töne

Nitsch`s Frühwerk steht in der Tradition der alten Meister und ist ganz von religiösen Motiven beherrscht. Anfang der 60-er Jahre entwarf Nitsch das Konzept des "Orgien Mysterien Theaters", mit dem er an die Theorie des Gesamtkunstwerkes anknüpft.

Dabei sollte die Existenz menschlichen Daseins über eine differenzierte psychoanalytische Betrachtung zum erhöhten Bewusstsein gelangen.
Aus diesem Konzept heraus und unter Einfluss des „Action Paintings“ entwickelte sich seine Malerei, welche die Bildfläche als Aktionsfeld eines gestischen Geschehens einbindet.

Aktuell zeigt die Galerie Gölles neben Videos des "6-Tage Spieles", Schüttbilder aus den Jahren 2000 bis 2009.