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Josef Kern wird seit den 80er Jahren der Künstlergruppe "Die neuen Wilden", der unter anderem auch und Siegfried Anzinger angehören, zugeordnet.
Er war und ist ein Künstler, der schon früh seinen eigenen Weg verfolgte und sich der Darstellung einer entblößenden Körperlichkeit ohne Rücksicht auf ästhetische Konzepte verschrieb. Seine Menschenbilder nehmen einen gefangen, lassen einen nie unberührt in ihrer "Wirklichkeit" und Sinnlichkeit.
Eine zweite Werkgruppe stellen die als Serie konzipierten Blütenmotive dar. Perspektivisch vergrößert wie unter der Lupe nehmen diese Bilder die sinnliche Note der Menschendarstellungen auf und scheinen oft in ihrer Üppigkeit über den Bildrand zu wachsen.
In seinen Stillleben orientiert er sich an der klassischen Malerei und zeigt stille, unspektakuläre Motive aus seinem Milieu. Da finden sich Kürbisse, Taschen, Stühle und Fische im friedvollen Nebeneinander. Er lässt unmittelbar Zeitgenössisches zeitlos erscheinen, so, als wäre, was da ist, wie ein für alle Mal festgelegt und hinterlassen.
Unbeeinflusst von Trends zeigt sich auch die dritte Werkgruppe des Künstlers. Eher literarisch gehalten zeigt er hier auf Papier und seit einigen Jahren auch in Holz eine fiktive Gesellschaft aus unbestimmter Zeit, in der er oft unterschwellig eine auf unsere Gesellschaft bezogene Kritik humorvoll durchscheinen lässt. Der Titel "Die goldene Blase" ist ein aktuelles Beispiel dafür.
Josef Kern im Burgtheater...
Josef Kern im Parlament... |
