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Der Unterschied zwischen Subjekt und Objekt in der gegenständlichen Malerei ist eine altbekannte Problemstellung. Sobald ein Subjekt seine Umsetzung auf die Leinwand erfährt, wird es fast automatisch zum gemalten Objekt.
Bianca Regl ist uns durch ihre mystischen Farben, das spannungsgeladene Setting ihrer Bildinhalte und deren hohen Grad von Sinnlichkeit ein Begriff. In ihrer aktuellen Werkserie kommt sie wieder zurück zum Körper - und damit gleichzeitig einer persönlichen Aufgabenstellung um einen Schritt näher: durch die Geste (Gesture) die Figur aus ihrer Stasis zu befreien.
Der Inhalt, der von der Malerin eingesetzten Gesten kann von verschiedenen Seiten betrachtet werden. Sie selbst spricht von abstrakten Elementen, deren Setzung mit viel Adrenalin im Arbeitsprozess verbunden ist. Gleichzeitig zu den besagten abstrakten Elementen in der Zusammenführung mit den Körpern, können sie als, durch die Futuristen in den 30er Jahren gewählte richtungsweisende Formen betrachtet werden, die den Fortlauf einer Bewegung veranschaulichen. Durch die Einheit dieser Gesten, beziehungsweise abstrakten Elemente mit dem jeweiligen Körper, gelingt es Bianca Regl ihre Figuren aus der Statik herauszulösen und ermöglicht ihnen die besagte Transformation vom Objekt zum (aktiven) Subjekt. |
Dr. Alexandra Grimmer, 2019 |
He Wei’s Malerei arbeitet mit dem Spannungsfeld von Chaos und Ordnung. Sie verbindet Elemente, in denen das Material die Kontrolle übernimmt, ihm freier Lauf gelassen wird, mit ordnenden Strukturen, die in langsamen und immer gleichen Prozessen mit präzisen Pinselstrichen aufgetragen werden.
So werden die Bilder auch als Situationsabbild des Künstlers im modernen Chinas lesbar: als Versuch, durch innere Ruhe und Konzentriertheit einen Gegenpol zur sich rasant und oft unvorhersehbar wandelnden Gesellschaft zu finden. |
Bianca Regl, 2019 |
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