Vielleicht ist das Besondere meiner Arbeit die Wahl des Motivs. Mir ist klar, dass das Ganze oft höchst seltsam ist, manchmal fast peinlich, auch für mich. Ich denke, es ist irgendwie amerikanisch, okay. Jemand hat einmal über meine Arbeit gesagt, ich sei eine Entertainerin. Natürlich bemühe ich mich, nicht langweilig zu sein, aber noch wichtiger war es für mich, eine Art weibliche Ikonografie zu erfinden. Dabei habe ich mich nie mit feministischer Theorie beschäftigt, das interessiert mich nicht. Das was ich mache, kommt aus meiner ganz persönlichen Erfahrung als Frau in der Welt. Manche Leute haben mein Werk mit dem von Frida Kahlo verglichen. Ich habe diesen Vergleich immer abgelehnt, weil mich ihre Bilder nie direkt inspiriert haben. Und dennoch kommt mir kein anderer Maler in den Sinn, der annähernd aus einer vergleichbar persönlichen Sichtweise seine Arbeit schöpft. Mit diesem Mut zur Verletzbarkeit. ...
Gute gegenständliche Malerei ist wahrhaftig und künstlich zugleich. Und sie hat ihre eigene Gesetzmäßigkeit, das ist die Herausforderung, der man sich stellen muss. Für mich ist ein Bild eine moralische Entscheidung. Natürlich ist das alles relativ. Glaubt mir, ich kenne meine Grenzen. |