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Robert Zeppel-Sperl

"1968 - Sgt. Pepper's Wirklichkeiten"


GALERIE GERERSDORFER
 18.9.2008 - 11.10.2008

Vernissage: Donnerstag, 18. September, 19 Uhr
Zur Eröffnung spricht Erich Schleyer


Robert Zeppel-Sperl hatte im Mai 1968 im Rahmen der legendären Sezessionsausstellung „Wirklichkeiten“ den ersten großen Erfolg. Initiiert von Otto Breicha, verdeutlichte die Ausstellung mit 5 weiteren Künstlern (Wolfgang Herzig, Martha Jungwirth, Kurt Kocherscheidt, Peter Pongratz, Franz Ringel) den damalig stattfindenden Umbruch in der österreichischen Malerei hin zu einem neuen, erweiterten Kunstbegriff.
 
   

Bis 1968 prägte der Phantastische Realismus die österreichische Identität, war so etwas wie Staatskunst. Daneben gab es die Gruppe um die Galerie nächst St. Stephan - auch die (mit Künstlern wie Hollegha, Mikl, Prachensky) nahezu eine Institution. (Die Aktionisten waren erst ab dem Juni 1968 durch die berühmte "Uni-Ferkelei" in aller Munde.)

Dagegen lehnte sich die Gruppe "Wirklichkeiten" auf. Robert Zeppel-Sperl:"Wir haben gesagt: Das interessiert uns nicht, wir machen unser eigenes Zeug; ohne Rücksicht auf Stilunterschiede. Rein formal habe ich ja zum Beispiel mit dem Pongratz nicht sehr viel zu tun, aber vom Kopf her schon. Das war das Wichtigere."

Robert Zeppel-Sperl integrierte in seine Malerei Einflüsse von Alten Meistern wie z.B. Hieronymus Bosch, aber auch zeitgenössische Elemente der internationalen Kunstwelt, die sich von der damals vorherrschenden Abstraktion einer neuen Gegenständlichkeit zuwandte. Auch die Ideenwelt der Comics war ihm ein Anliegen.

Die Sujets des Flowerpower mitsamt den Beatles und freizügigen Frauengestalten, aber auch sozialkritische Themen fanden sich in seiner Bilderwelt ebenso wie das Lebensgefühl, die Fröhlichkeit und Unbekümmertheit der 1960er und frühen 70er Jahre.

Unsere Ausstellung zeigt Arbeiten von Robert Zeppel-Sperl aus dieser Zeit.