Freiheiten der Zeit (Ausschnitt), 2021, ÖL/Leinwand, 100 x 80 cm
Wenn vom Pinsel die Rede ist, muss auf Roman Scheidl hingewiesen werden.
Er, der am Beginn der „Neuen Malerei“ ebenso zu dieser losen Gruppierung gezählt wurde, hat sich schon bald im Zwischenbereich von Malerei und Zeichnung positioniert. Das eine vom anderen zu trennen, gibt bei Scheidl wenig Sinn.
Vielmehr ist es seine Besonderheit, diese Spannung aufgebaut zu haben.
Von der Erfahrung der ostasiatischen Tuschemalerei ausgehend, die eigentlich der Kalligrafie und der Poesie zugeordnet wird, hat sich die Pinselzeichnung für Roman Scheidl als das ideale Medium etabliert.
Die langjährige Praxis, die unzähligen Zeichnungen, Ölbilder, Leporellos, Bücher, Live-Bühnenbilder und Zeichenfilme zeigen den rastlosen Künstler genauso wie die
Vielfalt seiner Potenziale (Auszug Text Mag. Günther Holler-Schuster).
Ein Großteil in der Ausstellung zu sehenden Arbeiten ist vor dem Hintergrund der Ereignisse der Pandemie 2020/ 2021 entstanden und tragen somit auch zwangsläufig Fragen nach dem Kontext ihrer Entstehung vor sich her.
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