Zum Abschluss der Ausstellungssaison im Kulturhauptstadtjahr 2024 präsentiert die Galerie 422 von Samstag, 30. November 2024, bis Samstag, 4. Januar 2025 Werke von Karen Holländer, Martin Schnur und Anna Luise Schnur. Der Titel „DREI“ verweist einerseits auf die familiäre Verbundenheit der Künstler:innen als Vater, Mutter und Kind und andererseits auf das jeweils Individuelle der einzelnen Positionen. Die Ausstellung verfolgt das Ziel, Gemeinsamkeiten nachzuspüren und in der Gegenüberstellung das jeweils Einzigartige des künstlerischen Ansatzes herauszuarbeiten.
In den Arbeiten von Martin Schnur verschmelzen verschiedene Realitätsebenen zu vielschichtigen Kompositionen. Dabei nutzt er Fotografien als Skizzen für seine Malerei. In seinen Werken sind fragmentierte Ausschnitte der Natur zu sehen: Bäume, Wasser und Gras werden in detailreiche Fokussierungen gerückt, die durch starke Licht- und Schattenkontraste eine unverortbare Szenerie schaffen. Als weitere Bildebene porträtiert er häufig junge Menschen in isolierten, nachdenklich wirkenden Posen, die als Ausdruck der Vereinsamung des modernen Menschen interpretiert werden können. Seine Werke bestechen durch eine kraftvolle Spannung, Vielschichtigkeit und Farbintensität.
Karen Holländer kombiniert analytische Präzision mit emotionaler Tiefe. Ihre Malerei verzichtet auf erzählerische Ausschweifungen und konzentriert sich auf das Wesentliche. Durch die Reduktion komplexer innerer Wahrnehmungen entstehen Werke, die eine besondere Klarheit und Reflexion vermitteln. Ihre jüngst entstandenen Arbeiten belegen diesen Ansatz und regen den/die Betrachter:in durch die Werktitel zu weiterführenden Gedanken an.
Anna Luise Schnur stellt, ähnlich wie ihre Mutter, alltägliche Gegenstände in das Zentrum ihrer künstlerischen Auseinandersetzung, löst diese aus ihrem gewohnten Kontext und reduziert sie auf ihre grundlegenden Elemente wie Form, Farbe und Fläche. So schafft die Künstlerin minimalistische Werke, die die Schönheit des Gewöhnlichen sichtbar machen. Ihre klare und reduzierte Formensprache fordert den/die Betrachter:in dazu auf, das Alltägliche aus einer neuen Perspektive zu sehen.
Die Ausstellung „DREI“ gewährt einen Einblick in die verschiedenen künstlerischen Ansätze und zeigt, wie die Künstler:innen das Alltägliche in ihren Arbeiten thematisieren. Sie verbindet individuelle Perspektiven mit einer gemeinsamen Auseinandersetzung mit der Welt und lädt das Gegenüber zu einer differenzierten Betrachtung der Werke ein. Die Galerie 422 freut sich darauf, Sie zu drei einzigartigen künstlerischen Positionen willkommen zu heißen. Entdecken Sie, wie die Ästhetik des Alltäglichen und individuelle Ansätze zu einem einzigartigen Kunstgenuss verschmelzen – ein Erlebnis, das Sie nicht verpassen sollten! |