Ausstellungsliste nach Galerien

422 KONKRET

Anna Maria Bogner, Hellmut Bruch, Inge Dick, Gerhard Frömel, Andrea Maria Krenn, Josef Linschinger, Franz Riedl, Esther Stocker

 GALERIE 422
 29.08. - 10.10.2015

 

Vernissage: am Samstag, dem 28. August 2015, um 11:00 Uhr
Es spricht Dr. Peter Assmann



Der Begriff KONKRETE KUNST wurde von dem niederländischen Maler und Kunsttheoretiker Theo van Doesburg bereits 1924 formuliert und 1930 bei der Gründung der Gruppe „Art Concret“ in einem Manifest programmatisch festgelegt, vor allem auch in Abgrenzung zur Abstrakten Kunst, die immer noch einen Verweischarakter enthält. Nun muss das Kunstwerk zur Gänze im Geist konzipiert und gestaltet sein, ehe es zur Ausführung gelangt. Ein Bildelement hat keine andere Bedeutung als sich selbst und verweist auf keinen Ort außerhalb des Bildes. Auch die Farbe bedeutet nur sich selbst.
Zwei klassische Definitionen der KONKRETEN KUNST :

Theo van Doesburg
Die Grundlage der konkreten Malerei

Wir sagen:
1. Kunst ist universell.
2. Das Kunstwerk muss vor seiner Ausführung vollständig im Geist entworfen und ausgestaltet worden sein. Von der Natur, von Sinnlichkeit oder Gefühl vorgegebene Formen darf es nicht enthalten. Lyrik, Dramatik, Symbolismus usw. sind zu vermeiden
3. Das Gemälde muss ausschließlich aus rein bildnerischen Elementen konstruiert werden, d. h. aus Flächen und Farben. Ein Bildelement bedeutet nichts anderes als »sich selbst«, folglich bedeutet auch das Gemälde nichts anderes als »sich selbst«.
4. Die Konstruktion des Gemäldes und seiner Elemente muss einfach und visuell überprüfbar sein.
5. Die Technik muss mechanisch sein, d. h. exakt, anti-impressionistisch.
6. Streben nach absoluter Klarheit.
(Unterzeichnet von:) Carlsund, Doesburg, Hélion, Tutundjian, Wantz
Theo van Doesburg: Die Grundlage der konkreten Malerei, in: AC – Numéro d’Introduction du Groupe et de la Revue Concret, 1930.

Max Bill
konkrete kunst

konkrete kunst nennen wir jene kunstwerke, die auf grund ihrer ureigenen mittel und gesetzmässigkeiten – ohne äusserliche anlehnung an naturerscheinungen oder deren transformierung, also nicht durch abstraktion – entstanden sind.
konkrete kunst ist in ihrer eigenart selbständig. sie ist der ausdruck des menschlichen geistes, für den menschlichen geist bestimmt, und sie sei von jener schärfe, eindeutigkeit und vollkommenheit, wie dies von werken des menschlichen geistes erwartet werden muss.
konkrete malerei und plastik ist die gestaltung von optisch wahrnehmbarem. ihre gestaltungsmittel sind die farben, der raum, das licht und die bewegung. durch die formung dieser elemente entstehen neue realitäten. vorher nur in der vorstellung bestehende abstrakte ideen werden in konkreter form sichtbar gemacht.
konkrete kunst ist in ihrer letzten konsequenz der reine ausdruck von harmonischem mass und gesetz. sie ordnet systeme und gibt mit künstlerischen mitteln diesen ordnungen das leben. sie ist real und geistig, unnaturalistisch und dennoch naturnah. sie erstrebt das universelle und pflegt dennoch das einmalige, sie drängt das individualistische zurück, zu gunsten des individuums.
Max Bill: konkrete kunst, in: Ausstellungskatalog zürcher konkrete kunst, 1949.

KONKRETE KUNST hat sich auf dieser Basis seither stark weiterentwickelt, experimentiert mit neuen Materialien und Formen, reagiert auf neue Forschungen in Wissenschaft, Technik und anderen Künsten, ist mit einem Wort: lebendig.

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Hellmut Bruch  Inge Dick
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Josef Linschinger  Franz Riedl
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Esther Stocker  Anna Maria Bogner

ANNA-MARIA BOGNER

Geboren 1984 in Tirol. Lebt und arbeitet in Wien.

Ausbildung:
2007 Studienabschluss an der Akademie der bildenden Künste Wien
2003- 2007 Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien
bei Monica Bonvicini, Franz Graf, Elke Krystufek, Hans Scheirl
1999- 2003: Fachschule für Bildhauerei in Innsbruck/ Tirol

HELLMUT BRUCH
Geboren 1936 in Hall in Tirol.
Lebt und arbeitet in Hall in Tirol.
Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in:

Belgien, Brasilien, Canada, Deutschland, England, Estland, Frankreich, Holland, Italien, Israel, Japan, Korea, Litauen, Österreich, Polen, Rußland, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Süd-Afrika, Ungarn und USA.
Auszeichnungen und TV-Dokumentationen.
Werke befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen in:

Brasilien, Canada, Deutschland, England, Frankreich, Holland, Italien, Japan, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz, Slowenien, Südafrika, Ungarn und USA.

INGE DICK

Inge Dick wurde 1941 in Wien geboren. Sie lebt und arbeitet in Innerschwand am Mondsee, Oberösterreich.
2012 Filmprojekt „herbst licht weiß“
2010 Filmprojekt „blau, unendlich“
2007 Erster Film „zinnober“
1999 Arbeiten mit der größten Polaroidkamera (264 x 133 cm) der
Welt in Boston, USA
Zahlreiche Preise, Stipendien und Symposienbeteiligungen
Seit 1995 Arbeiten mit der großen Polaroidkamera (92 x 64,5 cm)
Fotoarbeiten zu “Bleu du Ciel”
Seit 1979 Foto- und Polaroidarbeiten
Seit 1971 Als freischaffende Künstlerin im Bereich Malerei tätig
Ausstellungen im In- und Ausland

GERHARD FRÖMEL

1941 geb. in Grieskirchen/OÖ, Schildermalerlehre, Grafikstudium bei Prof. Erich Buchegger Kunstschule Linz
1975-2003 Lehrtätigkeit an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung und KunstUniversität Linz
Auseinandersetzung mit Konstruktiver/Konzeptueller Kunst seit 1975

„Meine dreidimensionalen Objekte und Installationen bestehen aus Einzelteilen, immer auf zwei, oder auf mehreren Ebenen positioniert. Sie als  Betrachter können mit der Veränderung Ihres Standortes optische Verschiebungen, Trennungen und Verbindungen von flächigen oder linearen Elementen auslösen und dabei eine Vielfalt von Formen und Illusionsräumen erzeugen, zwischen zwei- und dreidimensionalem Erleben wechseln. Ähnliche Erfahrungen kann man auch bei bewusstem Erleben einer Stadt, einer Landschaft machen. Jeder Schritt bewirkt eine optische Veränderung: Einzelne Bauwerke verschmelzen und reduzieren sich zu einer Wand, weit voneinander getrennte Bau-und Landschaftsteile lassen sich scheinbar auf eine Ebene bringen. Berge wechseln ihr Gesicht...schon ein minimaler Schritt – physisch und geistig – kann die Sicht auf die Welt enorm verändern...ES IST WAS WIRD...“ GF

Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in europäischen Ländern und in Japan, USA und Israel.
Arbeiten in öffentlichen und privaten Sammlungen  und im öffentlichen Raum; Texte und Aufsätze über das Werk; Lebt und arbeitet in Wolfsegg am Hausruck OÖ und Hallein-Rehhof, A

ANDREA MARIA KRENN
geb.: 02.11.74
Hutthurm/Deutschland

JOSEF LINSCHINGER
 
1. August 1945 in Gmunden, Österreich, geboren
1968 erste konstruktive Abeiten
1970-75 Studium an der Hochschule für Gestaltung Linz
1975-2003 Lehrtätigkeit an der Kunstuniversität Linz, zuletzt als Universitätsprofessor
1976-80 Hörer an der Intern. Freien Hochschule für Farbe und Umwelt Salzburg
seit 1977 konstruktiv/konkrete Arbeiten
seit 1981 über 50 Einzelausstellungen und ca. 40 Ausstellungen (bis fünf Teilnehmer) sowie
seit 1982 mehr als 400 Ausstellungsbeteiligungen in den meisten europäischen Ländern, Israel, Japan, Kanada, Korea, Südafrika, der Sowjetunion und den USA
1985-2009 als Präsident der Künstlergilde Salzkammergut (gegr. 1928) Ausstellungsleiter der Kammerhofgalerie der Stadt Gmunden
seit 1987 Arbeiten visueller/konzeptueller Poesie
1989 Pilotprojekt „Konstruktive Strömungen“ mit 9 Ausstellungen in OÖ und Passau zur Gründung des Gmundner Symposions für Konkrete Kunst
1990-2009 Organisator der Gmundner Symposien für Konkrete Kunst mit internationaler Beteiligung

FRANZ RIEDL
Geboren 1976 in Bad Ischl
1990-1994
Fachschule für Bildhauerei HTBLA Hallstatt
1995-1997
Meisterklasse für Bildhauerei Ortweinschule Graz
1998-1999
Universität für künstlerische Gestaltung Linz, Abteilung für Bildhauerei bei Prof. Reiter
1999-2003
Akademie der bildenden Künste Wien, Meisterklasse Bildhauerei bei Prof. Gironcoli (Diplom)
2005
Japan Stipendium des österreichischen Bundeskanzleramt
2007
Lehrauftrag an der TU Wien, Institut dreidimensionales Gestalten
2008
Künstlerische Konzeption des Landesausstellungsbeitrags „unSICHTBAR widerständiges im Salzkammergut“
seit 2009
gemeinsam mit Jochen Höller Betreiber des Offspace „Glockengasse No9“
2010
Budapeststipendium der Stadt Wien
2011
Italienstipendium des Landes Oberösterreich
2013&
HOSPIZ A.I.R. Programm

ESTHER STOCKER

1974
1994
1996
1999

born in Silandro, Italy
Akademie der Bildenden Künste, Wien
Accademia di Belle Arti di Brera, Milano
Art Center College of Design, Pasadena, California