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Hubert Scheibel

 GALERIE 422
 12.07. - 23.08.2014

 

Vernissage: am Samstag, dem 12. Juli 2014, um 16:30 Uhr



Veit Ziegelmaier: Hubert Scheibl – Ferne Nähe
(Textauszüge aus dem zur Ausstellung erscheinenden Katalog)

„Immer wieder und variantenreich rekurriert Hubert Scheibl in letzter Zeit auf das akustische Phänomen des ‚Echos‘ in seiner Titelgebung. Wesensverwandt – wenngleich auch zeitverzögert – mit den visuellen Erscheinungen des Schattens und der Spiegelung als ambivalent-trügerischen und ephemeren Abbildern der Wirklichkeit, setzt der Begriff des Widerhalls eine ganze Assoziationskette metaphorischer Bezüge in Gang. […]

Scheibls Bilder lassen sich als ausdrucksstarke gestische Abstraktionen begreifen, als imaginierte Farbbildräume, die unter dem spürbaren Einsatz des Körpers kraftvoll entfesselte Bewegungen und dynamische Prozesse in einander überlagernden und immer wieder durchscheinenden, simultan verwobenen Farbschichten vorstellen. Sie evozieren das zum augenblicklichen Stillstand der Bildfindung gekommene Ergebnis kontinuierlich vollzogener Umwälzungen im Zuge eines auf Erneuerung und Veränderung angelegten Bildaufbaus, in dem die Prinzipien des Ersetzens und Ergänzens wie auch der kalkulierte Zufall im Schaffensprozess gleichermaßen zur kompositorischen Strategie erklärt werden. Als ein auf dem statischen Bildträger festgehaltener intuitiver Ausdruck eines permanenten Wandels und Ringens mit Farbe und Form sind sie visuelles Sinnbild der (Selbst-)Entfaltung und gleichzeitig der Unbeständigkeit allen Seins. Seine Werke gleichen einer zur ausgewogenen Komposition erstarrten Unruhe, und lassen sich so als ein malerisches Echo auf die Natur mit ihren unbändigen Urkräften verstehen, als künstlerischer Ausdruck der zwischen Werden und Vergehen, Expansion und Widerstand angesiedelten ‚Triebkräfte der Erde‘. […]“

 

Bild

Hubert Scheibl  Ones
Öl/Leinwand  2010-13
120 x 100 cm
Foto: Ditz Fejer