Jürgen Messensee hat eine Bildsprache entwickelt, an der man seine Arbeiten sofort erkennt. Seine besondere Art, Welt in Bildern sichtbar zu machen, wird bestimmt von informellen Einflüssen, tachistischen Komponenten und fortgesetzt eindringlichen Versuchen, mit Mitteln der Abstraktion das Geistige auf den Bildträger zu übertragen. Dies geschieht unter Verwendung eines zeichnerischen Vokabulars, welches das Malerische stets neu durchquert, ergänzt und in Spannung hält. Die Ergebnisse sind markant „schöne“ Bilder, die dieses Prädikat tatsächlich verdienen, auch wenn es jemand geben mag, der das nicht versteht oder sieht. Messensees Werk besitzt eine gleichsam zeitlose Schönheit, ähnlich jenen Kunstwerken aus einem anderen Kulturkreis oder einer fernen Epoche, welche uns zunächst fremd scheinen, uns aber dennoch intuitiv ansprechen. Zentral für diese Welt sind, wie kann es auch anders sein, die Frauen, als Sinnbild für das ewig Schöne. Wenn man, was durchaus einsichtig ist, ein Bild Messensees wie einen Spiegel verwendet - eine mögliche Betrachtungsweise, die uns der Künstler übrigens selbst nahe legt - dann mag man sich darin wieder finden und einen Teil der Arbeit Messensees besser verstehen, gleichzeitig aber auch etwas über sich selber erfahren.
In der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts hat man die großen Veränderungen in der bildenden Kunst in Dezennien gemessen. Jürgen Messensee hat nun schon einige dieser wechselnden Kunstmoden begleitet, überstanden und ist immer noch, da sich treu geblieben und keiner dieser Moden folgend, unvermindert aktuell. Das kann nur in der Qualität und Tiefe seines Werkes liegen.
JÜRGEN MESSENSEE
1936 |
in Wien geboren |
1955/1960 |
Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien |
Lebt und arbeitet in Wien |
Ausgewählte Ausstellungen
2007 |
Galerie 422, Margund Lössl, Gmunden |
2006 |
Messensee – ZOOM, Sammlung Essl, Klosterneuburg |
2005 |
Galerie Heike Curtze, Salzburg
Galerie Marc de Puechredon, Basel |
2004 |
Galerie Wolfgang Exner, Wien
Galerie Bienenstein, Wien |
2003 |
Schloss Hartberg, Hartberg |
2002 |
Galerie Lang, Wien
Galerie Heike Curtze, Wien
Kunsthalle Nexus, Saalfelden
Galerie Leonhard, Graz |
2001 |
Galerie 422, Margund Lössl, Gmunden |
2000 |
Galerie Vidal St.Phalle, Paris
Galerie am Fischerplatz, Ulm |
1999 |
Neue Galerie der Stadt Linz – Wolfgang Gurlitt Museum, Linz
Sammlung Essl – the first view, Klosterneuburg |
1998 |
Staatliches Museum Kassel |
1997 |
Bawag Foundation, Wien |
1996 |
Galerie Heike Curtze, Wien |
1995 |
Galerie der Stadt Wels
Kunstverein Augsburg |
1993 |
Galerie du Luxembourg
Messensee – Infantinnen – Vélasquez, Kunsthistorisches Museum, Wien |
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