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Axel Huber / Hans Weigand

 

 GALERIE 422
 25.10. - 26.11.2006

 

Vernissage: am Mittwoch, den 25. Oktober 2006, um 19.30 Uhr



KURZINFO ZU HANS WEIGAND
Geboren 1954 in Hall in Tirol
Studium bei Prof. Oswald Oberhuber,
Hochschule für angewandte Kunst, Wien
lebt und arbeitet in Wien

KURZTEXT ZU HANS WEIGAND
Weigands spartenübergreifende Arbeitsweise erstreckt sich von Malerei, Skulptur, Fotografie, Film und Video, über Musik, Druckgrafik, bis zu Typographie, Architektur, Design, Buchproduktion und dem Einsatz des Computers als technisches und ästhetisches Mittel. Dabei gibt es keine Entwicklung von einem Medium zum anderen, sondern er überschreitet kontinuierlich die Grenzen zwischen Techniken und Medien und arbeitet parallel in allen Bereichen. Es entsteht eine Vernetzungsstruktur, die unablässig Verweise produziert, neue Perspektiven eröffnet und sich durch Non-Linearität, Crossover und das Ineinandergreifen von High und Low auszeichnet und die Durchgängigkeit und -lässigkeit parallel existierender Welten verdeutlicht. Er surft zwischen psychedelischen, popkulturellen, jenseitigen, sphärischen, transzendentalen und fiktionalen Universen und rückt das, was man als "reale Welt" bezeichnet, in einen variablen Kontext, sodass deren Absurdität erkennbar wird und er Verankerungen in vermeintlich festen Strukturen den Boden entzieht.

Weigands Strategie der Realitätsbefragung erfolgt im Spannungsfeld zwischen Banalität und Hintergründigkeit. Dem konzeptuellen Ordnungswillen steht sein Interesse am Prinzip der Verflüssigung, Flüchtigkeit seine Akzeptanz des Chaos und der Hybridität entgegen. Reflexion von Mythen, Dogmen, Ideologien oder Messages beinhaltet seine Arbeit ebenso wie Behauptungen von Wissen und Information in Frage gestellt werden, wobei deren Manipulation und Suggestionskraft als Marktstrategie sichtbar gemacht wird.


KURZINFO ZU AXEL HUBER

Der in der Schweiz 1955 geborene Künstler Axel Huber
hat an der Hochschule der Bildenden Künste in Hamburg studiert
und lebte in Nizza, wo er neben seiner künstlerischen Arbeit
als Kurator in der Villa Arson tätig war und das Ausstellungsprojekt
Nice Fine Arts initiierte. Er lebt heute als Künstler und Kurator in Wien.

KURZTEXT ZU AXEL HUBER
Nicht an der Abgeschlossenheit oder gar Auratisierung eines Kunstwerks ist Axel Huber (geb. 1955, CH) gelegen. Flüchtigkeit, Ortlosigkeit, Hybridität sind Kennzeichen seiner Arbeit. Ausgehend von der Auseinandersetzung mit der Verweigerung jeglicher Einvernahme von Talent, Zeit, Kapital und Leben bei den Situationisten um Guy Debord entzieht Huber sich auf eine andere Weise der kapitalistischen Spektakelgesellschaft. In seiner eigenen permanenten Ortsveränderung ist es nicht seine Weltwahrnehmung, sondern die Untersuchung medialer Mythenbildung und der Prozess der geschichtsträchtig werdenden Ortszuweisung, denen er auf der Spur ist. In präzisen Schnellschüssen erzählt er uns eine Geschichte, die nur Eingeweihten bekannt ist. Sie bleibt also ohne narrativen Gehalt bei gleichzeitiger Ereignishaftigkeit, d. h. er fixiert den Ort und enthebt ihn im selben Moment jeder Festlegung. Waren es bisher S/W-Fotografien, die den Eindruck des Historischen und Dokumentarischen aufwiesen, so löst er in seinen Farbfotos die Orte vom Nimbus des Geheimnisvollen und ironisiert die auf dem Kunstmarkt boomende Fotokunst.