Herbert Brandl
Das Erklimmen der Leinwand
Herbert Brandls Berg-Malerei ist stets ein Vexierbild zwischen
der Fulminanz malerischer koloristischer Farbräume und der
Illusion eines romantisch aufgeladenen Naturereignisses. Jeder
Beginn des Malprozesses stellt eine neue Herausforderung für
die Bildwerdung dar. Seit einiger Zeit setzt der Maler den Berg
ins Zentrum seiner Bildikonografie: die gestellte Herausforderung
ist den Berg als emotional, historisch und symbolisch stark besetztes
Motiv aufzugreifen und in freie Malerei zu transformieren – (in
die Malersprache übersetzt) gleichsam den alleinigen Malvorgang
aufs neue auf sich zu nehmen und den "Koloss" Malerei
mit all ihrer Geschichte und ihren Errungenschaften schlussendlich
zu bezwingen, oder zumindest an ihr teilhaben zu können.
Hinzu kommt der stetige Konflikt zwischen der Malerei per se
und der Realisierung des Sujets. Oft zerschlägt der Künstler
den Gegenstand: mit breiten Pinseln streift er über die Leinwand,
lässt ihre groben Fährten bewusst offen stehen, abstrahiert
das vorgegebene Motiv, um die Materie und deren virtuose koloristisch
malerische Oberflächentextur zur Geltung kommen zu lassen.
Florian Steininger
Herbert Brandl - Biographie |
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1959 |
in Graz geboren. |
1978 |
Hochschule für angewandte Kunst, Wien (Prof. Tasquil,
Prof. Weibel)
Lebt und arbeitet in Wien |
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Einzelausstellungen (Auswahl): |
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2003 |
Bernier/Eliades, Athens |
2002 |
Bilder und Aquarelle, Galerie Figl, Linz
Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz (Buch/Plakat)
Herbert Brandl - Jiri Georg Dokoupil, Galerie Chobot, Wien
Herbert Brandl, Markus Gadient, Tony Wuethrich Galerie, Basel
Kunstraum Innsbruck, Innsbruck (Buch)
Chromophobie Künstlerhaus, Graz (Plakat)
Fremde Berge, I.M. H.Urban Spital/Drau, Spital/Drau |
2001 |
Herbert Brandl – Christopher Wool, Sabine Knust - Maximilian
Verlag,
München
Patrick de Brook Gallery, Knokke |
2000 |
"Nachbilder - Phaenomena", Galerie Academia,
Salzburg (Katalog)
Galerie Heinrich Ehrhart, Madrid
Galerie 422
Galerie Ghislaine Hussenot, Paris
Galerie Max Hetzler, Berlin
Herbert Brandl – Richard Tuttle, Galerie Chobot, Wien
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Rudi Molacek Rudi Molacek nimmt eine diskursive Position im Medium der Malerei
ein. Wenn auch klassische Naturgemälde, wie etwa Blumenstilleben,
sein Werk prägen, ist stets die Reflexion über die Malerei
zentrales Thema des Künstlers, wobei neue Medien den Platz
von Pinsel, Ölfarbe und Leinwand einnehmen können. Klassisch
betriebene Malerei, wie auch von Herbert Brandl, ist taktil, sinnlich,
Materie und die faktische Bildfläche ist stets präsent.
Das sind wesentliche Züge des Mediums, die den Illusionismus,
den Tiefenraum und die Abbildung von Wirklichkeit nicht unbedingt
miteinbeziehen müssen. Molaceks aktuelle digitale Prints sind
ohne taktile Stofflichkeit; wie auch in der Fotografie bestimmt
die fiktive spatiale Ausdehnung und das nicht wahrnehmen Können
Bildträgeroberfläche die Bildstruktur. Digitale Daten
imitieren wuchtige Pinselhiebe und Farbschlieren, die sich in einer
fulminanten Tiefenstaffelung aufbauen. Ihr irisierendes Schimmern
erinnert an naturalistische Ereignisse einer flirrenden durch das
Sonnenlicht gebrochenen Wasseroberfläche eines Sees, womöglich
am Fuße des Berges.
Florian Steininger
Rudi Molacek - Biographie |
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1948 |
geboren in Kindberg, Steiermark
Studium der Wirtschaftswissenschaften, Wien |
1985 - 1991 |
Gastprofessor an der
Hochschule für Angewandte Kunst, Wien |
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Ausstellungen (Auswahl): |
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2002 |
Galerie Hubert Winter Vienna"Konkret"
Galerie Rene Steiner, Erlach, Switzerland "Transit"
Le Fresnoy, Kunsthall Bergen, (N) Museum het Domein (Sittard NL), Esap Perpignan |
2001 |
Brix Kunstraum Berlin "Die Verführung des Anderen" |
2000 |
Medienturm Graz Steirischer Herbst Videos"Cross Media
Kunstpanorama Luzern "face-en face" |
1999 |
Galerie Urs Meile, Luzern
Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz
Klemens Gasser & Tanja Grunert Gallery, N.Y.
Galerie Wohnmaschine, Berlin
Galerie T-19, Wien
Lousiana Museum of Art Humlebak, "Cities on the Move"
Galerie & Edition Artelier, Graz
Galerie Hubert Winter, Wien, "My house is Your house"
Hayward Gallery London, "Cities on the Move"
Art Club Berlin, Potsdamer Platz, Berlin |
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