Erich Brauner (E. Thage) geb. 1939 in Graz,
gest. 1967 in Wien (Freitod), Karl Anton Fleck geb. 1928
in Wien, gest.1983 in Wien, Martha Jungwirth geb.1940 in
Wien, lebt in Wien und Neumarkt/Raab, Hans-Jürgen Leskowa
geb. 1941 in Wien, lebt in Wien und Waldviertel, Walter Malli
geb. 1940 in Graz, lebt in Wien, Claus Mayrhofer (Harun
Ghulam Barabbas) geb. 1943 in Wien, lebt in Bendigo/Australien,
Richard Pechoc geb. 1939 in Wien, lebt in Wien, Drago
J. Prelog geb. 1939 in Celje/Slowenien, lebt in Wien, Wilfried
M. Zimmermann geb. 1930 Hohenems, lebt in Wien
Zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiger Katalog
(Hrsg. Semirah Heilingsetzer), 152 S., Euro 35,30 mit einem Text
von Kristian Sotriffer.Die Galerie "Zum Roten Apfel" wurde
1959 von den beiden Künstlern Richard Pechoc und Walter Malli
gegründet, mußte jedoch nach sechsjährigem Bestehen
im Jahr 1965 schliessen. Während dieses Zeitraums konnten 30
in- und ausländische Künstler in 17 Einzel- und 13 Gruppenausstellungen
vorgestellt werden.
Es handelte sich um eine Gruppe von Künstlern von denen einige
als Musiker aktiv waren und die "Masters of Unorthodox Jazz"
bildeten.
Die Galerie stellte in der damaligen Wiener Galerienlandschaft
ein zwar kleines, jedoch wichtiges Forum für Künstler
und Kunstinteressierte dar, da sie auch Stilrichtungen präsentierte,
die außerhalb der damals in Wien vorherrschenden "Wiener
Schule des Phantastischen Realismus" oder des "Abstrakten
Expressionismus" und des "Informel" lagen.
Die "Informellen wurden u.a. von den Galerien "Galerie
nächst St. Stephan" oder der Galerieim Griechenbeisl"
vertreten.
Der Beitritt zur Islamischen Gemeinde Hamburg - schon
im März 1958 verschaffte ihnen zudem eine Position in
der Kunstwelt, die sich von den Konventionen der sogenannten Avantgarde
um die Galerie "nächst St. Stephan" absetzten konnte.
Wie Malli und Pechoc ausdrücklich betonten, war der Übertritt
eine klare Distanzbekundung gegenüber den parteipolitischen
und kirchlichen Institutionen der Nachkriegsavantgarde in Wien.
Was in Amerika als "Abstrakter Expressionismus" begonnen
hatte, in dem die Aktion des Malens selbst die Hauptsache wurde,
wurde bei Pechoc und Malli umgewandelt in einen Akt des ritual-pulsiven
Malens", in dem die Aktion zum Ausdruck des Glaubensbekenntnisses
zum Islam wurde.
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