Zum ersten Mal zeigten wir den 1969 in Graz geborenen Künstler
im Rahmen unseres Sommer Spezial Programms in der Salzburger
Galerie. Diese Ausstellung ist Teil einer Serie in der nach Heinz
Frank und Max Boehme bis zum Sommer noch neue Arbeiten von VALIE
EXPORT und Ingrid Wiener zu sehen sein werden.Anton Herzl über
seine Ausstellung:
In der Phase der akuten Verliebtheit, in der modernen Psychologie
Limerenz genannt, schüttet das Lustzentrum des Gehirnes
(normally functioning pleasure center) verstärkt das Hormon
Phenylethylamin aus.
Die Symptome der Limerenz werden wie folgt zusammengefasst:
1) Limerenz tritt nur in Zusammenhang mit einem Partner auf
2) Gedanken kreisen ständig um den Partner
3) Stimmung stark abhängig vom Verhalten des Partners
4) Starkes Bedürfnis nach Erwiderung der eigenen positiven
Gefühle
5) Große Angst vor Zurückweisung
6) Alles wird intensiver wahrgenommen (PEA gehört zur Gruppe
der Amphetamine)
7) Partner erscheint sexuell sehr attraktiv
8) negative Eigenschaften des Partners werden ignoriert bzw. nicht
wahrgenommen
Die Darstellung der Limerenz erscheint mir in der bildenden Kunst
im Vergleich zur Musik stark unterrepräsentiert. Mag sein,
dass eine Gattung, die sich als Hochkunst versteht, ihre Sensoren
eher selten auf einen Zustand richtet, der sich durch besondere
Subjektivität auszeichnet. Bestenfalls wohlgerüstet
wagten sich auch die Ikonen der klassischen Moderne, heute noch,
als die vermeintlichen Kenner der Frauen gefeiert und exponiert,
an ein Gefühl, das die obengenannten Eigenschaften besitzt.
Gut veranlasst, erlaube ich mir daher diesmal Bilder zu präsentieren,
die dieses Thema umkreisen, wie die Motten das Licht.
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