die Ausstellung ist Teil des Spielfilmprojekts "los feliz"
loz feliz erzählt von einer jungen Italienerin, die,
geleitet von uns gut bekannten Träumen, aus dem oppulenten
Rom, durch ein Amerika der Phantasie, ins nüchterne Los Angeles,
reist. Begleitet wird sie von einer engelhaften Japanerin und einem
diabolischen Aristokraten, die ihr Hilfe und gleichzeitig Herausforderung
sind.
Sieben Tage ist das ungleiche Gespann in einem klapprigen Mercedes
aus den 50iger Jahren unterwegs. Fünf davon brauchen sie für
die Fahrt durch die Weiten des nordamerikanischen Kontinents, die
in einem kleinen Studio in Wien zum Leben erweckt werden. Mit Hilfe
von "Rolling Background Strips" - großen, bezeichneten,
kurbelbaren Leinwänden die 4 x 8 m gross sind - bringen wir
das Auto zum Fahren und die Drei von Küste zu Küste.
Das Modell eines Rolling Background Strips, sowie Zeichnungen,
die Landschaften, Szenen und Konzept des Filmes darstellen, sind
in der Ausstellung der Galerie Charim ab 17.0ktober 2001 (bis 17.November)
zu sehen. Dazu wird der Kurzfilm GEORGE IN HOLLYWOOD in der Galerie
seine Premiere feiern. "Curious George" von Margret &
H.A. Ray, zwei Hamburgern, die 1923 über Brasilien in die Vereinigten
Staaten auswanderten, ist seit Jahrzehnten das populärste Kinderbuch
in Nordamerika. George, der neugierige Affe, wird aus dem Dschungel
gestohlen (wie Fips der Affe bei Wilhelm Busch) und kommt in die
amerikanische Großstadt, in der es viele Abenteuer zu bewältigen
gilt. Der Film GEORGE IN HOLLYWOOD ist wie eine Fortsetzung der
Geschichte, nur diesmal landet Edgar Honetschlägers (Plüsch)Georg,
der ihn seit 35 Jahren begleitet, in Hollywood. Über den Bildern,
die sich nie ändern wollen, liegt der Song des Tinman aus "The
Wizzard of Oz", der da singt "if I only had a heart".
GEORGE IN HOLLYWOOD fasst in spielerischer Weise zusammen, worum
es in Los Feliz geht. Um die Bilder, die wir viel zu lange erzeugt
und unendlich wiederholt haben. So, wie wir unsere Vorstellungen
von der Welt immer nach einem Motiv richten, nach einem LeitBILD,
dass ab einem bestimmten Punkt der Geschichte als allgemeingültig,
nachvollzieh- und nachlebbar angesehen wird, so wünscht sich
die junge Protagonistin Lydia den Weg ins Glück und sie wird
dabei begleitet von den Polen, an die zu glauben wir alle gelernt
haben das GUTE, das BÖSE, die Vorstellung und die Wirklichkeit.
Doch schnell lernt sie auf der Fahrt durch die neue Welt
dass diese gar nicht so neu ist und dass die Stadt der Träume,
auf die sie sich zubewegt, wie gedacht, und nicht nach der Realität
gemacht, mit ihren Träumen nicht wirklich etwas zu tun hat.
Ohne es zu wollen bricht sie die Form, überrollt den Teufel
und lässt den Engel sich in Nichts auflösen, weil sie,
ohne erkennen zu müssen, die Existenz der beiden nicht mehr
zu glauben bereits ist. Aus dem Dunkel der Hemisphären taucht
Lydia in ein BILD, dass dem Schwarz/Weiss und der Idee von Liebe,
der wir nun seit der Deutschen Romantik nicht mehr abschwören
wollen, den rücken zukehren. Ob Lydia scheitert, weil auch
sie vom BILD sich nicht lösen kann, bleibt dem Besucher des
Films überlassen,
weiters wollen wir auf folgende Ausstellungen des Künstlers
hinweisen: Bis 4.11 »In Times of Emergency«, Minoriten
Galerien / Graz, im Rahmen des Steirischen Herbsts. Bis 11.11.:
»regie« in der Oberösterreichischen Landesgalerie
/ Linz.
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