In der Ausstellung Kvetoslava (Blumenfeier) stellen
wir erstmals die tschechische Künstlerin Eliska Bartek mit
Fotoarbeiten aus ihrem neuen Werkprozeß vor.
Eliska Bartek, in der ehemaligen Tschechoslowakei,
Novy Jicin, geboren, floh 1972 abenteuerlich von Prag nach Deutschland,
studierte anschließend in der Schweiz Malerei, Form und Farbe,
lebt und arbeitet heute in Berlin und der Schweiz.
Die Künstlerin bezieht sich in den von expressiver
Farbigkeit geprägten neuen Arbeiten auf ihre abstrakte Malerei
und benutzt Momente deren Ästhetik. Anstelle von Pinsel und
Leinwand malt die Künstlerin mit der Kamera und bricht mit
technischen Mitteln die Grammatik der Malerei auf und versucht diese
neu zu definieren.
Christoph Tannert (Direktor Künstlerhaus Bethanien
Berlin) schreibt über Eliska Bartek:
"...Ihre Blumenstilleben aus Licht, die die Finsternis
zum Glühen bringen, sind ausbalancierte Kompositionen, die
mit dem Multimedia-Dauerfeuer, unter dem die gegenwärtige Kunstproduktion
steht, wenig zu tun hat. Bestimmend für Barteks Arbeitsweise
sind Gefühlsentscheidungen, nicht digitale Techniken, mit denen
an der Wirklichkeit herummanipuliert wird. Die Künstlerin vertraut
auf ihrer Reise durch den Seelengarten ganz auf Intuition und formale
Folgerichtigkeit. "Die Poesie löst fremdes Dasein in eigenem
auf", behauptet Novalis. Der Betrachter der Bilder von Eliska
Bartek ist angewiesen auf das Bewußtsein, daß es sich
beim fremden Dasein um eigenes handeln könnte. Es braucht Abenteuerlust,
um daraufhin in die Dunkelreservate dieser Fotografien hineinzusehen.
Wenn sich Düsternis in lasziv-verstörenden Pop wandelt
wie in einem hymnischen Lullaby, dann bricht sie an, die Zeit der
fleischfressenden Schönheit ..."
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Petra Schilcher
ARTELIER CONTEMPORARY
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