In den Arbeiten der 3 Künstlerinnen hat das Buch einen bedeutenden
Stellenwert, das Künstlerbuch als Unikat, oft als Objekt oder
wie bei der Druckgrafik als kleine, limitierte und numerierte Auflage.
Regina Hadrabas Bücher sind gekennzeichnet,
sie bedient sich wie in ihren Bildern sehr oft der Monotypie, sie
entstehen zu Gedichten und Geschichten. Manchmal scheint Text in
ihnen auf, oft bleiben sie wortlos wie die geschnittenen
Bücher Waltraud Palmes. Sie sammelt Formen, schneidet sie im
Scherenschnitt, verarbeitet diese Schnitte oft weiter in Fotogramme.
Anders bei Babsi Daum. Hier sind Text und Bild eine Einheit,
würde das Eine ohne das Andere nicht möglich sein. Texte
wie Die Eberesche von Else Lasker-Schüler oder
ein eigen verfasster Antwortbrief auf Kurt Schwitters Veilchen
werden visuell umgesetzt; Papier wird geschnitten, gerissen, gefaltet,
geklebt, bedruckt, geprägt, gestanzt, die dritte Dimension
spielt eine große Rolle.
Bei Toni Kurz in der Edition Thurnhof entstehen seit 1983
jährlich vier bis sechs Bücher, fast ausschließlich
Erstausgaben, Erstveröffentlichungen, immer in einer Gemeinschaft
Text und Bild. Die künstlerische Präsent von beiden Künstlern
(Autor und Grafiker) sind Voraussetzung. Gemeinsam wird konzipiert,
entworfen, Vorlagen erstellt und gedruckt. Die Bücher werden
handschriftlich signiert.
Neuerscheinungen 2000 u.a.:
Peter Marginter/Herwig Zens - Die Maschine, Barbara Neuwirth/Georg
Lebzelter - Abschied von Drosendorf und Elisabeth Schawerda/Helga
Cmelka - Penelope webt nicht mehr.
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