Elfriede Mejchar zeigt im kunstraumarcade ausgewählte Arbeiten der Serie „vom Blühen und Verblühen“, die analog fotografiert sind und die einer der letzten Werkgruppen angehören, die auch von ihr selbst ausgearbeitet wurde.
Elfriede Mejchar übte die Fotografie als Beruf aus. Für das Bundesdenkmalamt dokumentierte sie österreichisches Kulturgut. Parallel zu ihrer langjährigen beruflichen Tätigkeit entwickelte sie ihre eigenen inhaltlichen Schwerpunkte und Themenfelder, die sie in großen Werkgruppen teilweise über Jahrzehnte hinweg, fotographisch bearbeitete. Auf diese Weise ist ein erstaunlich vielschichtiges Werk entstanden, das in allen seinen Facetten ihre sehr persönliche, authentische Haltung zur Wirklichkeit zeigt.

Elfriede Mejchars Bilder sind Zeugnisse der seltenen Fähigkeit, klaren Blickes wahrzunehmen, was ist. Ihre „Blumenbilder“ sind nicht and Ort und Stelle, also im Garten, auf Wiesen, in der Natur aufgenommen.
Isoliert, vor einem schwarzen oder weißen Hintergrund drängen Knospen ungeduldig auf ihren Weg aus den schützenden Blättern, volle Blüten von lebendiger, höchst erotischer Sinnlichkeit, gleichzeitig durchscheinender Empfindlichkeit und ungeheurer Eleganz. Noch lieber sind ihr aber die verblühten Tulpen, Amaryllis und Iris, die immer noch in voller Würde an die Hoch-Zeit ihrer Existenz erinnern und doch schon verwelken und vergehen. Mejchars Blumenbilder sind bar jeder Lieblichkeit. |